
Schon lange stand kein deutscher Junior mehr im Endspiel beim Rasen-Klassiker. Nach einem starken Turnier ist Max Schönhaus ganz nah dran, muss sich aber knapp geschlagen geben.
Max Schönhaus hat das erste Junioren-Endspiel in Wimbledon für einen deutschen Tennisspieler seit 28 Jahren verpasst. Der 17-jährige gebürtige Soester unterlag dem Bulgaren Iwan Iwanow nach einem starken Turnier im Halbfinale knapp mit 6:7 (7:9), 6:7 (5:7).
Zuletzt hatte Schönhaus im Junioren-Finale der French Open gegen Niels McDonald verloren. Der Schweriner hatte in Wimbledon in der zweiten Runde verloren.
Satzball im ersten Durchgang
Im Tiebreak wehrte Schönhaus drei Satzbälle seines Gegners in Serie ab, vergab dann selbst die Chance zum Gewinn des ersten Durchgangs per Doppelfehler. Beim entscheidenden Punkt setzte Schönhaus einen Volley ins Netz, als Iwanow schon ausgerutscht war und seinen Schläger verloren hatte.
Im zweiten Durchgang zog der an Nummer sechs gesetzte Bulgare schnell auf 3:0 davon, Schönhaus kam zurück, verlor aber erneut im Tiebreak. Er spielt für den TC RW Sprendlingen in der 2. Bundesliga. 2024 hatte er das Junioren-Doppel in Wimbledon gewonnen.
Berühmte frühere Junioren-Sieger
Als bislang letzter Deutscher hat es Daniel Elsner 1997 ins Junioren-Finale von Wimbledon geschafft. Zuvor gelang dies unter anderem Nicolas Kiefer (1995) und drei weiteren Spielern, einen deutschen Titelgewinn bei den Junioren gab es noch nie.
Frühere Champions sind unter anderem Roger Federer (Schweiz/1998), Stefan Edberg (Schweden/1983), Pat Cash (Australien/1982), Ivan Lendl (damals Tschechoslowakei/1978) und Björn Borg (Schweden/1972). Bei den Juniorinnen sorgte Barbara Rittner 1991 für den einzigen deutschen Titel.
Die sogenannten Boys‘ und Girls‘ Singles werden seit 1947 ausgespielt, teilnahmeberechtigt sind Spielerinnen und Spieler, die am 1. Januar des Jahres zwischen 14 und 18 Jahre alt sind. Es gibt kein Preisgeld.