
James Brolin sollte 1983 Roger Moore als James Bond ersetzen. Doch dann entschied sich Moore doch noch für einen weiteren Film.
James Brolin (84) stand kurz davor, einer der berühmtesten Geheimagenten der Filmgeschichte zu werden. Im Gespräch mit dem „People“-Magazin enthüllte der Hollywood-Veteran jetzt Details über seine Fast-Verpflichtung als James Bond – und wie ihm Roger Moore (1927-2017) im letzten Moment den Traum zerstörte.
Produzent Broccoli hatte ihn bereits engagiert
Die Geschichte begann 1983, als Roger Moore nach „Moonraker“ und „In tödlicher Mission“ eigentlich genug hatte von der 007-Rolle. „Er sagte, er würde niemals wieder einen weiteren Film machen“, erinnert sich Brolin. Die Produzenten suchten deshalb verzweifelt einen Nachfolger für den Film „Octopussy“ – und fanden ihn in dem damals 43-jährigen Amerikaner.
„Ich flog nach London und traf alle wichtigen Leute“, erzählt Brolin, darunter auch den legendären Produzent Albert „Cubby“ Broccoli, Mastermind hinter der Bond-Reihe. „Ich bekam meine Wohnung, begann mit den Stuntmen zu arbeiten, und Cubby Broccoli engagierte mich.“ Ein Jahr lang sollte der Schauspieler in England bleiben und an dem Projekt arbeiten.
Roger Moore entschied sich um
Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Als James Brolin nach Los Angeles zurückgekehrt war, um seine Sachen zu packen, bekam er einen Anruf, „dass Roger sich entschieden hatte, noch einen weiteren Film zu machen – und ich war raus.“ Es sei sein Fehler gewesen, dass er zu dem Zeitpunkt noch keine Papiere unterschrieben habe.
Roger Moore, der Bond von 1973 bis 1985 verkörperte, hatte seine Meinung geändert und entschied sich, doch noch für zwei weitere Filme zu bleiben: „Octopussy“ und „Im Angesicht des Todes“. Nach ihm wurden dann Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig zu dem Agenten – aktuell ist die Rolle wieder unbesetzt.
Die verpasste Bond-Rolle war nicht die einzige große Entscheidung in Brolins Karriere. In derselben Zeit lehnte er auch das Angebot ab, Superman zu spielen. „Ich konnte mich nicht dabei sehen, in einem großen roten Anzug an Drähten zu hängen. Das war einfach nicht die Richtung, in die ich wollte“, erklärt er seine damalige Entscheidung. Rückblickend bereut Brolin diese Wendungen aber nicht – seine wahre Stärke liege nämlich nicht bei den klassischen Heldenrollen, sondern eher in Charaktertypen, wie Ronald Reagan, Clark Gable oder den Familienvater in „Amityville Horror“.