Queeres Leben: Bunt und politisch – Christopher Street Day in Nordhausen

  • Juli 13, 2025

Erstmals zogen Demonstrierende bei einem Christopher Street Day durch Nordhausen und machten sich stark für Rechte und mehr Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen und anderen queeren Menschen.

Mit Plakaten, bunten Flaggen und in Redebeiträgen haben beim ersten Christopher Street Day (CSD) in Nordhausen die Teilnehmenden für mehr Vielfalt und Akzeptanz geworben. Etwa 300 Menschen waren nach Schätzungen von Organisatoren in der Stadt unterwegs. Die Polizei geht von etwas weniger aus. Zu den Forderungen der Veranstalter gehören etwa mehr Beratungsstellen für queere Menschen in Nordhausen.

Bei der Polizei waren keine größeren Zwischenfälle bekanntgeworden. Teilnehmende berichteten allerdings von wenigen Menschen, die sich am Rand der Demo etwa mit einem Anti-CSD-Transparent platziert hätten. Auch Beleidigungen seien seitens der Gegendemonstranten gefallen.

Noch weitere CSDs in Thüringen 2025 geplant 

Der CSD in Nordhausen ist einer von mehreren in diesem Jahr in Thüringen. Bereits in Pößneck und Jena hatten Veranstaltungen stattgefunden, weitere sind etwa in Sonneberg, Mühlhausen und Erfurt geplant. Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen. Andere Bezeichnungen für die inzwischen vielerorts jährlich veranstalteten CSD-Demonstrationen sind „Pride Parade“ oder „Gay Pride“.

Ein Online-Post des Thüringer AfD-Bundestagsabgeordneten, Christopher Drößler, hatte im Vorfeld Aufmerksamkeit erhalten. In einem gegen den Nordhausener CSD gerichteten Facebook-Beitrag schrieb Drößler – der laut Selbstauskunft Bundespolizeibeamter ist – etwa: „Schwarz-Rot-Gold ist bunt genug!“. Unter anderem der Leiter der bei Nordhausen gelegenen KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Andreas Froese, kritisierte den Post.

Vor dem CSD in Nordhausen hatte etwa die Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss gefordert, dass Polizei- und Justizbehörden stärker sensibilisiert und queerfeindliche Straftaten konsequenter verfolgt werden müssten.

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