Festivals: Feiern, aber sicher – Was man zum „Fest“ wissen sollte

  • Juli 14, 2025

Viele Tausende pilgern jährlich zum Karlsruher „Fest“. Ob Sonnenkappe oder Regencape – es gibt einiges, was beim unbeschwerten Feiern hilft. Und manches, was man lassen sollte.

Das Karlsruher „Fest“ gilt als größtes Familienfestival Süddeutschlands und findet dieses Jahr zum 40. Mal statt. Rund 250.000 Menschen werden vom 24. bis zum 27. Juli bei dem Open-Air-Spektakel erwartet. 

Neben Top-Acts wie Max Giesinger & Friends, Clueso und Amy Macdonald rocken auch Künstler wie Faithless, Zoe Wees, die Band Grossstadtgeflüster und Soffie die Günther-Klotz-Anlage mit seinem markanten Hügel („Mount Klotz“). Einiges sollte man beim Feiern aber beachten.

Wie komme ich hin?

Wer nicht mit dem Rad oder zu Fuß kommen kann, sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Während des Festivals verkehrt laut Veranstalter eine Bahn-Sonderlinie als Shuttle zwischen dem Hauptbahnhof und dem Festivalgelände etwa 30 Minuten vor Öffnung bis etwa 21.00 Uhr im Zehn-Minuten-Takt. 

Zudem erweitern die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) ihr Angebot: So fährt die Sonderlinie E ab etwa 21.00 Uhr bis 1.00 Uhr (Donnerstag/Sonntag) beziehungsweise 2.30 Uhr (Freitag/Samstag) im Fünf-Minuten-Takt. Die Tramlinien 4 und 5 fahren häufiger und länger. Außerdem gibt es Ringlinien von 21.00 bis 1.00 Uhr (Sonntag bis Mitternacht) für wichtige Haltestellen rund um das Festivalgelände.

„Alle „Fest“-Tickets gelten am jeweiligen Veranstaltungstag als Fahrkarte im gesamten KVV-Verbundgebiet“, weist ein Sprecher hin.

Was kosten die Tickets?

Rund 70 Prozent des „Fest“-Programms sind kostenlos, darunter die Kulturbühne, Feldbühne, der „Fest“-Floor, der Sportpark und der Kinder– und Jugendbereich. Nur die Veranstaltungen im Bereich der Hauptbühne – am „Mount Klotz“ – kosten Eintritt.

Ein Tagesticket kostet 22,70 Euro. Das Festivalticket über alle vier Tage zum Preis von 85 Euro ist nicht mehr zu haben, da die Veranstaltungen am Freitag und Samstag schon ausverkauft sind. 

Das Klassikticket (Sonntagvormittag) kostet 17,20 Euro. Es gibt einen Sozialpreis (5 Euro) für Inhaber des Karlsruher Passes. Kinder unter sechs Jahren zahlen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten nichts.

Was muss ich dabeihaben?

Bei gutem Wetter sind Sonnencreme, Sonnenhut und Sonnenbrille ein Muss. Bei Regen ist wetterfeste Kleidung mit Regencape und festem Schuhwerk angesagt. Ein Taschenschirm (Knirps) darf notfalls mit. Aber besser ist es ohne, weil damit die Sicht für andere versperrt werden könnte. 

Rucksäcke sind erlaubt, aber nicht empfohlen, weil die Sicherheitskontrolle beim Einlass dann länger dauert. Die Festival-Veranstalter appellieren an die Besucher, sich auf das Nötigste zu beschränken und höchstens einen „Turnbeutel“ aus Stoff mitzubringen.

Was darf nicht mit auf’s Gelände?

Nicht erlaubt sind Rucksäcke größer als DIN A4, gefährliche Gegenstände wie Messer oder Schusswaffen, Stockschirme, Selfie-Sticks, Stative, Skateboards, Tretroller, Stühle, Flaschen, Tiere und Druckbehälter wie Deos. 

Auch Speisen und Getränke darf man nicht auf das Gelände bringen, weil sich das Festival zum Großteil aus dem Verkauf von Essen und Trinken finanziert. Lediglich zum Klassikfrühstück am Sonntag dürfen „aus guter Tradition heraus“ Tee, Kaffee, Kuchen oder Snacks mit. Kuchenmesser sind tabu. Picknickkörbe und Kühltaschen sollten zu Hause bleiben.

Was ist mit Alkohol und Cannabis?

Alkoholische Getränke wie Bier oder Wein gibt es an den verschiedenen Ständen. Der Konsum von Cannabis ist aber nicht erlaubt. „“Das Fest“ ist ein Familienfestival, bei dem sich überall Kinder und Jugendliche aufhalten können“, begründete ein Sprecher das Verbot.

Sind K.o.-Tropfen ein Thema?

Den Festivalmachern sind bislang keine Vorfälle bekannt. „Das kann mit an der sehr familiären Atmosphäre liegen“, so der Sprecher. „Hier nehmen die Menschen aufeinander Rücksicht.“ Die Helfer und Mitarbeiter seien aber zu dem Thema sensibilisiert. „Awareness-Teams“ haben zudem ein Auge auf die Besucherinnen und Besucher.

Wie sieht es mit medizinischer Versorgung aus?

Die medizinische Versorgung bei Hitze, einem Wespenstich, Verletzungen oder sonstigen gesundheitlichen Problemen stellt der DRK-Ortsverein Karlsruhe-Stadt sicher. Neben einer großen Sanitätsstation im allgemeinen Bereich und zwei kleineren im Hauptbühnenbereich gibt es kleinere SOS-Inseln, die bei Bedarf mit Sanitätern besetzt sind.

Ferner sorgen mobile Einsatzteams für schnelle Hilfe im Gelände. Wohl einzigartig für ein Festival: Für einen sicheren Transport von Hilfsbedürftigen im Bereich des „Mount Klotz“ ist die Bergwacht Ortsgruppe Karlsruhe vor Ort.

Wie wird die Sicherheit gewährleistet?

Wenn viele tausend Menschen – insbesondere auf dem Hügel und vor der Hauptbühne – teils dicht an dicht stehen oder sitzen, braucht es ein umfassendes Sicherheitskonzept. Dazu zählen generelle Einlasskontrollen zum Festivalgelände und Zutrittskontrollen zum Hügel-Bereich an der Hauptbühne. Die Besucherzahl hier wird durch Ticketkontrollen und Zählsysteme überwacht.

Geschulte „Fest“-Mitarbeiter, Sicherheits- und Ordnungskräfte überwachen und steuern Besucherströme. Um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein, wurden in Zusammenarbeit mit den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Notfallpläne erstellt.

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