Jimi Blue Ochsenknecht: So wird Jimi Blue Ochsenknechts neuer Alltag im Knast aussehen

  • Juli 15, 2025

Jimi Blue Ochsenknecht scheint den Verzicht nicht gewohnt, auch wenn er sich in einem derzeit laufenden TV-Format übt. Doch der Alltag im Knast wird noch viel härter.

Jimi Blue Ochsenknecht befindet sich in Untersuchungshaft und wird derzeit nach Österreich ausgeliefert. Am Montag machte der Gefangenentransport einen Stopp in der JVA München-Stadelheim, bis Mittwochabend muss die „Ochsentour“ durchs Land beendet und er in seinem Ziel, der JA Innsbruck, angekommen sein. Die Frist lautet zehn Tage seit der Zustimmung zur Auslieferung des Schauspielers durch das Hamburger Gericht am 7. Juli.

In der Justizanstalt Innsbruck beginnt der Aufenthalt mit einer standardisierten Aufnahmeprozedur. Die Personalien werden überprüft, persönliche Gegenstände müssen abgegeben werden. Danach folgen eine körperliche Durchsuchung sowie eine psychologische Einschätzung. Diese soll helfen, akute Selbstgefährdungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Gerade in den ersten Tagen nach Haftantritt sei die psychische Belastung oft besonders hoch, betonte Anstaltsleiter Reinhard Potocnik im Gespräch mit „ORF Tirol“.

Nach einer kurzen Eingangsphase beginnt der reguläre Tagesablauf. In der JA Innsbruck werden die Häftlinge um 6 Uhr geweckt. Um 7 Uhr werden die Zellen geöffnet. Das Frühstück, bestehend aus Kaffee, Tee oder Kakao sowie Brot, wird bereitgestellt.

Ein Großteil des Vormittags ist für Arbeit vorgesehen. In der Anstalt gibt es Werkstätten für Tischlerei, Schlosserei, Kfz-Technik sowie Arbeitsbereiche für Reinigungsdienste, Bibliothek und Lagerverwaltung. Für etwa 500 Insassen stehen rund 230 Arbeitsplätze zur Verfügung – zu wenig, um alle zu beschäftigen. Zwar besteht eine grundsätzliche Arbeitspflicht, sie kann in der Praxis jedoch nicht vollständig umgesetzt werden.

Jimi Blue Ochsenknecht kann offenbar die Bastelgruppe besuchen

Neben der Arbeit gehören auch Gerichtsverhandlungen, Arztbesuche und der Freigang im Hof zum Haftalltag. Zur Beschäftigung der Inhaftierten stehen neben verschiedenen Therapiegruppen sowie Religionsgruppen auch Sport– und Musikgruppen zur Verfügung. Außerdem können sie im Hof spazieren gehen oder in der Bibliothek lesen. Kreative Aktivitäten wie Bastel- und Kochgruppen können ebenfalls besucht werden.

Um 15 Uhr werden die Zellen wieder verschlossen. Danach sind nur noch Aktivitäten wie Fernsehen, Lesen oder Gespräche mit Zellengenossen möglich. Sport ist zu diesem Zeitpunkt nur unter Aufsicht vorgesehen. Das Abendessen wird zwischen 17 und 18 Uhr in der Zelle eingenommen. Und schon danach beginnt die Nachtruhe.

Die Unterbringung erfolgt in Einzel- oder Mehrpersonenzellen mit bis zu fünf Insassen pro Raum. Nur wenige Zellen verfügen über eigene sanitäre Anlagen. Gemeinschaftsduschen sind die Regel. Die Einteilung erfolgt nach organisatorischen und sicherheitsrelevanten Kriterien – nicht nach Strafmaß oder Prominenz.

Besuche sind ab dem ersten Tag möglich. Untersuchungshäftlinge wie Jimi Blue Ochsenknecht dürfen in der Regel zweimal pro Woche besucht werden, für eine Dauer von jeweils circa 15 Minuten. Strafgefangenen steht eine halbe Stunde Besuch pro Woche zu, wobei maximal drei Personen gleichzeitig empfangen werden dürfen. Bei längerer Anreise der Besucher kann die Besuchszeit nach Ermessen verlängert werden. Ochsenknechts engste Familie lebt in Berlin, seine Mutter Natascha und Bruder Wilson, seine Schwester Cheyenne und Schwager Nino leben über fünf Stunden mit dem Auto entfernt, in Dobl südwestlich von Graz.

Quellen: Tirol ORF, Justiz.gv.at

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