
Die einen protestieren gegen den Zaunbau am Görlitzer Park, am liebsten in Form von Technopartys. Andere hingegen leiden unter dem Krach, der ganze Tage andauert.
Angesichts wiederholter sehr lauter Party-Demonstrationen gegen den Zaunbau am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg beschweren sich eine Initiative und Anwohner über den Krach. Viele Nachbarn des Parks hätten es satt, dass am Wochenende „dauerhaft den ganzen Tag über extrem laute Technopartys im Görli veranstaltet werden, die als Demo angemeldet sind“, erklärte die Anwohnergruppe „KreuzbergFürAlle“.
Es gehe weniger um eine Demonstration als um eine Party für junge Menschen aus ganz Berlin und junge Touristen, „bei der die durchdringenden, extrem lauten Bässe die anliegenden Wohnungen für den ganzen Tag unbewohnbar machen“. Zudem verkomme der Rasen des Parks durch die dauerhaften Großveranstaltungen zum Protest gegen den Zaun zur Sandwüste, Tage danach würden noch Müll und Glasscherben dort liegen, hieß es.
Zitiert wurde ein älterer Anwohner, der schrieb: „Die Raver nutzen jetzt schon wieder das Demonstrationsrecht, um ihre Veranstaltung ohne irgendwelche Auflagen durchzuziehen, die für derartige Musikveranstaltungen üblich sind.“
Der schwarz-rote Senat will mit dem Bau des Zauns und der Schließung des Parks in der Nacht Drogenhandel und Gewaltkriminalität eindämmen. Nach mehrfacher Verzögerung wurde vor einigen Wochen die Baustelle eingerichtet.