Immobilien: Wohneigentum bleibt im Rhein-Main-Gebiet teuer

  • Juli 17, 2025

Trotz leicht sinkender Preise bleibt der Immobilienkauf eine hohe finanzielle Hürde – selbst für Haushalte mit überdurchschnittlichem Einkommen.

Der Kauf von Wohneigentum in Städten im Rhein-Main-Gebiet bringt nach wie vor selbst für Haushalte mit höheren Einkommen eine enorme finanzielle Belastung mit sich – auch wenn Ein- und Zweifamilienhäuser zuletzt etwa in Frankfurt etwas erschwinglicher geworden sind. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Baufinanzierers Interhyp hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Analysiert wurden bundesweit 400 Landkreise und Städte. 

Die Untersuchung arbeitet mit einem sogenannten Erschwinglichkeitsindex, bei dem die monatliche Kreditrate ins Verhältnis zum Nettoeinkommen eines Modellhaushalts der jeweiligen Region gesetzt wird. Ein Wert von 100 bedeutet, dass 35 Prozent des Einkommens in die Rate fließen, das ist die Schwelle, ab der ein Immobilienkauf als erschwinglich klassifiziert wird. Liegt der Indexwert unter 100 liegt die Belastung über dieser Schwelle, entsprechend über 100 darunter. Je höher der Wert, desto besser ist das also für potenzielle Käufer. 

In den sieben größten Städten Deutschlands – darunter Frankfurt – bleibt der Index unter der Erschwinglichkeitsschwelle. Selbst für Haushalte mit überdurchschnittlichem Einkommen bedeutet der Erwerb in der Regel also eine finanzielle Belastung von deutlich mehr als 35 Prozent des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens. Frankfurt kommt diesmal auf einen Indexwert von 83 (Stand: April 2025).

Im Vergleich der Bundesländer zeigen sich deutliche Unterschiede: Die für Käufer günstigste Ausgangslage gibt es der Untersuchung zufolge im Saarland mit einem Wert von 151, in Sachsen-Anhalt (139) und in Thüringen (131), das ist deutlich über dem bundesweiten Schnitt von rund 100. Am anderen Ende der Skala rangieren Bayern (84), Berlin (87) sowie Hamburg (90). 

Auch Hessen liegt mit einem Indexwert von 98 insgesamt unterhalb der Schwelle von 100 Punkten. Viele Kreise in Hessen liegen demnach um oder leicht über 100 Punkten, also im Bereich rechnerischer Erschwinglichkeit. 

Am erschwinglichsten sind Ein- und Zweifamilienhäuser in Hessen laut der Untersuchung im Werra-Meißner-Kreis mit einem Index von 157, dahinter liegen der Kreis Waldeck-Frankenberg sowie der Vogelsbergkreis und der Kreis Hersfeld-Rotenburg mit 153. Unter den Städten kommt Kassel auf 116, Darmstadt auf 94, Offenbach auf 77 und Wiesbaden auf 75.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 17, 2025
    Haftstrafe für Mann in Prozess um Leiche in Wassertonne in Rheinland-Pfalz

    In einem Prozess um eine in einer Wassertonne aufbewahrte Leiche hat das Landgericht im rheinland-pfälzischen Trier einen Mann zu drei Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen Totschlags, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Laut Anklage hatte der Mann seine Frau im Oktober vergangenen Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Trier erstochen.

    • Juli 17, 2025
    Angriff: Schon wieder Ermittlungen nach gewalttätigem Camper-Streit

    Auf Campingplätzen geht es mitnichten immer friedlich zu. Das zeigen jüngste Polizeimitteilungen. In zwei Fällen wurde es handgreiflich – mit verschiedenen Tatwerkzeugen.

    Du hast verpasst

    Haftstrafe für Mann in Prozess um Leiche in Wassertonne in Rheinland-Pfalz

    • Juli 17, 2025
    Haftstrafe für Mann in Prozess um Leiche in Wassertonne in Rheinland-Pfalz

    Festnahme im Mai: Millionen-Betrug mit Büchern – Anklage gegen vier Männer

    • Juli 17, 2025
    Festnahme im Mai: Millionen-Betrug mit Büchern – Anklage gegen vier Männer

    Angriff: Schon wieder Ermittlungen nach gewalttätigem Camper-Streit

    • Juli 17, 2025
    Angriff: Schon wieder Ermittlungen nach gewalttätigem Camper-Streit

    Fischen im Nationalpark: Neue Einigung zum Muschelfischen im Nationalpark steht

    • Juli 17, 2025
    Fischen im Nationalpark: Neue Einigung zum Muschelfischen im Nationalpark steht

    Neues Stadtoberhaupt: Nico Klose zum Neubrandenburger Oberbürgermeister ernannt

    • Juli 17, 2025
    Neues Stadtoberhaupt: Nico Klose zum Neubrandenburger Oberbürgermeister ernannt

    BSW gründet am 26. Juli Nachwuchsverband „Jugendbündnis im BSW“

    • Juli 17, 2025
    BSW gründet am 26. Juli Nachwuchsverband „Jugendbündnis im BSW“