
Schlafen im Auto? Klingt unbequem. Ist es manchmal auch. Aber verdammt cool. Warum immer mehr Menschen ihren Urlaub im Auto verbringen und was Sie dafür brauchen, zeigt der stern.
Es gibt viele Gründe, im Auto zu schlafen. Geldnot. Abenteuerlust. Flexibilität. Was früher als Notlösung für Gestrandete ohne Hotelbudget galt, gilt heute als Ausdruck ultimativer Freiheit: Vanlife, bloß ohne Van, stattdessen mit Auto. Der stern zeigt, wie Sie verhindern, morgens mit Nackenschmerzen aufzuwachen.
Matratzen fürs Auto: Darauf sollten Sie achten
Wer heute im Auto schläft, der hat nicht einfach keinen Bock auf Hotels, die von Touristen nur so wimmeln. Der will autark reisen, flexibel sein. Der sieht im Auto längst mehr als ein Transportmittel. Der sieht Schlafzimmer, Rückzugsort, Festivalhotel oder Notunterkunft, falls zu spät gebucht wurde. Und die Nacht kann dabei sogar wirklich erholsam sein. Kein Scherz. Vorausgesetzt, man hat die richtige Matratze. Wer einmal auf einer zusammengerollten Isomatte geschlafen hat, weiß: Beton ist nicht per se härter. Die Investition in eine Auto-Matratze lohnt sich also. Allerdings nicht irgendeine, sondern eine, die ein paar besondere Features hat.
Worauf man achten muss:
Passform: Autos sind keine Rechtecke. Deshalb sollte die Matratze halbwegs zur Ladefläche passen und nicht wie ein überdimensionierter Hefeteig an allen Seiten rausquellen.Dicke: Ab fünf Zentimeter beginnt der Teil, der sich Schlafkomfort nennt. Darunter gleicht die Matratze eher eine Yogamatte.Faltbarkeit: Idealerweise lässt sich die Matratze kompakt verstauen und aufpumpen.Integrierte Luftpumpe: Wer möchte schon im Dunkeln eine Matratze aufblasen wie einen platten Fahrradreifen?
Sonstiges Zubehör, das nicht nervt – sondern nützt
Sichtschutz: Weil man ungern im Schlaf angegafft wird
Verdunkelungsmatten sind die Sonnenbrillen fürs Auto. Man bringt sie an, niemand sieht rein – und ob’s draußen Tag oder Nacht ist, ist plötzlich egal. Wer Lust hat, sich nachts wie in einem Bunker zu fühlen, hat damit das richtige Utensil. Vorteil: absolute Dunkelheit.
Blende mit Insektenschutz: Sauerstoff rein, Mücken raus
Man könnte die Fenster einfach einen Spalt offenlassen – oder man macht’s clever und stülpt einfach eine Sonnenblende mit Insektenschutz über die Tür. Damit bleibt die Luft frisch, der Schlaf tief, und das Summen nerviger Biester bleibt draußen. Wer’s ausprobiert hat, will nie wieder ohne.
Powerbank / Stromstation: Für die Geräte, ohne die wir angeblich leben könnten
Der Akku ist leer. Natürlich ist er das. Eine Powerbank schafft Abhilfe. Besser noch eine kleine Powerstation, die notfalls auch den Laptop lädt oder Licht spendet. Denn im Auto schlafen heißt nicht automatisch im Dunkeln leben.
Schlafsack oder Decke – je nach Saison
Der gute alte Schlafsack: gibt’s in warm, wärmer oder „expeditionsgeeignet bis -30 Grad“ – womöglich etwas übertrieben für deutsche Sommernächte im Mittelgebirge. Alternativ: eine Decke, die so aussieht, als wäre sie aus dem Haus geschmuggelt worden. Wichtig ist nur: nicht frieren, nicht schwitzen.
Ordnungsboxen: Die letzte Bastion gegen das Chaos
Das Auto ist klein, das Durcheinander groß. Wer clever ist, hat Faltboxen, Organizer oder andere Kisten dabei, in denen alles seinen Platz hat. Zahnbürste, Taschenlampe, Snacks, Würde. Alles ordentlich verstaut, zumindest für die ersten zehn Minuten.
Schlafen im Auto macht Spaß. Weil man morgens an Orten aufwacht, wo andere erst hinfahren müssen. Weil man sich nicht erklären muss. Und weil es manchmal gut tut, zu merken, wie wenig man braucht, um halbwegs zufrieden zu sein: eine Matratze, ein bisschen Strom, frische Luft – und vielleicht ein Parkplatz, auf dem das Ganze nicht 50 Euro Bußgeld kostet.