Rückführungen: Sieben Straftäter aus NRW im Abschiebeflug nach Afghanistan

  • Juli 18, 2025

Nach rund sechsstündigem Flug landet der erste Abschiebeflug seit mehr als elf Monaten aus Deutschland in Afghanistan. Darunter sind auch Straftäter aus NRW.

Sieben Straftäter aus Nordrhein-Westfalen sind mit dem von Leipzig gestarteten Abschiebeflug nach Afghanistan gebracht worden. NRW-Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne) sprach von sieben Personen, die aufgrund schwerer Straftaten verurteilt wurden.

„Im Rahmen der aufenthaltsbeendenden Maßnahmen hat die Rückführung von Straftätern sowie sicherheitsrelevanten Personen, insbesondere Gefährdern, relevanten Personen und sonstigen Personen mit erheblichem Sicherheitsrisiko, für die Landesregierung Priorität“, erklärte die Ministerin. 

Wie eine Ministeriumssprecherin erläuterte, hat das Land NRW dem Bundesinnenministerium bereits 2024 eine mittlere zweistellige Zahl von vollziehbar ausreisepflichtigen Personen – Gefährder und schwere Straftäter – unter anderem mit dem Herkunftsland Afghanistan gemeldet. 

Die Entscheidung, welche dieser Personen für den aktuellen Flug vorgesehen waren, sei vom Bundesinnenministerium getroffen worden. Das treffe auch auf alle weiteren organisatorischen Schritte hinsichtlich des Fluges zu. Der WDR hatte über die sieben Straftäter aus NRW an Bord berichtet. 

Das Flugzeug mit 81 Straftätern an Bord ist in der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. Das bestätigte der Sprecher des Taliban-Außenministeriums, Abdul Kahar Balchi, der Deutschen Presse-Agentur. 

Die Maschine von Qatar Airways war nach Angaben des Leipziger Flughafens am Morgen um 8.35 Uhr gestartet. Es ist das das zweite Mal seit der Machtübernahme durch die islamistischen Taliban im August 2021, dass Deutschland afghanische Staatsangehörige in ihr Herkunftsland abschiebt. 

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums waren „vollziehbar ausreisepflichtige afghanische Männer, die in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind“ an Bord. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte, es handele sich um „schwere und schwerste Straftäter“. Wie es für die Betroffenen in Afghanistan weitergeht, ist momentan unklar.

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