Tour de France: Lipowitz träumt: „Gute Karten“ im Rennen um Platz drei

  • Juli 19, 2025

Wenige Sekunden trennen Senkrechtstarter Lipowitz von der Übernahme des dritten Gesamtrangs bei der Tour. Bis Paris stehen noch einige knifflige Etappen an. Er selbst hat eine Meinung dazu.

Florian Lipowitz kommt dem Podium bei seiner ersten Tour de France immer näher. Der deutsche Hoffnungsträger steht nach 13 von 21 Etappen kurz vor der Übernahme des dritten Gesamtrangs bei der Frankreich-Rundfahrt. Zudem winkt das Weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer. 

„Im Kampf um den dritten Platz haben wir gute Karten“, sagte der Jungstar, der aktuell die große Bühne erobert: „Es ist alles möglich.“ Dass der Radsport in Deutschland wieder mehr Menschen begeistere, sei schön anzusehen, aber mache dem 24-Jährigen „schon ein bisschen mehr Druck“.

Evenepoel: „Einfach super schlecht“

Nun muss er nur noch den sechs Sekunden entfernten Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel von Platz drei verdrängen. Der Belgier kassierte in den Pyrenäen krachende Pleiten – und zeigte sich niedergeschlagen. „Es war schlecht, einfach super schlecht“, sagte der 25 Jahre alte Zeitfahr-Weltmeister belgischen Medien nach seinem enttäuschenden zwölften Rang beim Bergzeitfahren. Lipowitz wurde Vierter im anspruchsvollen Rennen gegen die Uhr.

Der gebürtige Schwabe könnte am 27. Juli in Paris der erste deutsche Profi nach Andreas Klöden im Jahr 2006 werden, der das Podium der weltweit bedeutendsten Radsport-Rundfahrt erreicht. Doch der damalige zweite Rang des mittlerweile 50 Jahre alten Klöden dürfte zunächst noch unerreichbar bleiben. 

Vor Lipowitz dominiert der slowenische Weltmeister Tadej Pogacar die Tour mit 4:07 Minuten vor dem Zweitplatzierten Jonas Vingegaard aus Dänemark und 7:30 Minuten vor Lipowitz. Die beiden Top-Fahrer sind laut Lipowitz „außer Reichweite“.

Lipowitz: „Kann mehr als zufrieden sein“

Hinter dem früheren Biathleten liegen erfolgreiche Tagen in den Pyrenäen. „Ich kann mehr als zufrieden sein“, sagte Lipowitz nach seinem dritten Platz auf der anspruchsvollen Hochgebirgsetappe und Rang vier beim Bergzeitfahren einen Tag später. Am Samstag steht die bislang schwierigste Etappe mit der Bergankunft in Luchon-Superbagnères nach insgesamt 4950 Höhenmetern an. 

Lob und Rat gab es von Emanuel Buchmann, der 2019 den vierten Gesamtrang gefeiert hatte und aktuell für das Cofidis-Team bei der Tour mitfährt. „Das ist beeindruckend“, sagte der 32-Jährige zur Leistungsexplosion von Lipowitz. „Ich rede eigentlich jeden Tag mit ihm hier. Ich gebe ihm da schon ein paar Ratschläge oder Tipps“, meinte Buchmann. Er habe das Potenzial, ums Tour-Podium mitzufahren.

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