
Wegen einer Hitzewelle haben die Behörden in Griechenland am Dienstag Schutzmaßnahmen für Touristen, Bauarbeiter und andere besonders gefährdete Menschen ergriffen. Die antike Stätte Akropolis in Athen bleibe während der heißesten Stunden des Tages geschlossen, erklärte das Kulturministerium. Das Arbeitsministerium ordnete für die Hauptstadt und die meisten anderen Teile des Landes an, dass während der heißesten Tageszeit nicht im Freien gearbeitet werden darf.
Die antike Stadtfestung Akropolis bleibe bis Mittwoch einschließlich zwischen 12.00 und 17.00 Uhr Ortszeit geschlossen, erklärte das Kulturministerium. Diese Hitzeschutzmaßnahme sei im Interesse der „Mitarbeiter und Besucher“. Am Dienstagnachmittag standen nur etwa ein Dutzend Touristen vor den verschlossenen Toren zur Akropolis, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Bereits Anfang Juli sowie in den vergangenen beiden Sommern war die archäologische Städte hitzebedingt stundenweise geschlossen worden.
Ebenfalls wischen 12.00 und 17.00 Uhr Ortszeit darf in Athen und den meisten anderen Teilen des Landes vorerst nicht im Freien gearbeitet werden, wie das Arbeitsministerium erklärte. In vielen griechischen Städten wurden klimatisierte Räume geöffnet, in denen hitzegeplagte Menschen Zuflucht finden können.
Laut dem nationalen Wetterdienst EMY hatte die aktuelle Hitzewelle am Montag begonnen. Vor Ende der Woche sei keine Besserung in Sicht, hieß es. Am Montag wurde mit 41,8 Grad die höchste Temperatur aus dem zentralgriechischen Karditsa gemeldet. Am Dienstagmittag wurden in Sparta auf der Halbinsel Peloponnes 42,9 Grad gemessen.
„Es ist zu heiß, das ist sehr unangenehm“, sagte in Athen der 48-jährige Chris, der mit seinem Sohn aus den USA angereist war. „Eigentlich sollten wir auf einer Insel sein, aber wir haben unseren Flug verpasst.“
Die 49-jährige Christina, die mit ihrer Mutter und ihrer zehnjährigen Tochter aus Italien in die griechische Hauptstadt gereist war, reagierte gelassen. „Es ist erträglich, weil wir aus Italien kommen, wo wir an Hitze gewöhnt sind“, sagte sie. „Da die Akropolis geschlossen ist, gehen wir ins Museum, bevor wir uns ein klimatisiertes Restaurant suchen.“
Für Samstag müssen sich die Menschen in Athen laut der Wetter-Website meteo.gr auf 43 Grad gefasst machen. Durch die Hitze wachse auch das Risiko für gesundheitliche Beschwerden.
In Griechenland gibt es häufig Hitzewellen, im vergangenen Jahr erlebte das Mittelmeerland seinen heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Von der aktuellen Hitzewelle sind auch Nachbarländer wie die Türkei betroffen. In Nordmazedonien riefen die Behörden die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben und viel Wasser zu trinken. Im Iran gehen die aktuellen hohen Temperaturen mit Einschränkungen der Wasser- und Stromversorgung einher.