Auszeichnung: Braunschweig als Vorbild im Kampf gegen Gewalt an Frauen

  • Juli 22, 2025

Gut vernetzt und mit viel Engagement steht die Stadt Braunschweig für den Kampf gegen Gewalt an Frauen. Die „Täterarbeit“ ist dabei etwas Besonderes.

Die Stadt Braunschweig ist für ihr Engagement bei der Prävention von häuslicher Gewalt gegen Frauen ausgezeichnet worden. Sie setze bundesweit Maßstäbe, hieß es aus dem Bundesfamilienministerium. In der vom Ministerium geförderten Bedarfsanalyse zur „Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ sei Braunschweig für die Kommunen mit weniger als 300.000 Einwohnern die Nummer 1.

Besonders hervorgehoben wurde die starke Vernetzung der Beteiligten vor Ort und die bundesweit vorbildliche Umsetzung der präventiven Dauerausstellung „Rosenstraße 76“ sowie des Präventionskonzeptes „Stadtteile ohne Partnergewalt“. 

„Dies ist ein großes Lob für die vielfältige Präventionsarbeit in unserer Stadt“, sagte Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD). Es sei eine Pflicht und keine Kür, betonte die Gleichstellungsbeauftragte Marion Lenz in Berlin: „Die Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt sowie das Gewalthilfegesetz stellen klar, dass die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt, die meistens Frauen betrifft, keine freiwillige Aufgabe der Kommunen ist.“ 

„Täterarbeit“ als wichtige Ergänzung 

Die Frauenberatungsstelle, das Frauenhaus und die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt leisteten seit Jahren professionelle Arbeit, erklärte Sozialdezernentin Christina Rentzsch. Eine wichtige Ergänzung sei die „Täterarbeit“: Diese bietet für Täter die Chance, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, eigenes Verhalten nachhaltig zu verändern und partnerschaftliche Konflikte gewaltfrei zu lösen. Hierfür hat die Stadt eine nach bundesweiten Standards arbeitende Täterfachberatungsstelle eingerichtet. Bei Tätern frühzeitig anzusetzen, habe ein hohes Präventionspotenzial. 

Eine Jugendbefragung findet in Braunschweig zum vierten Mal statt und gilt als Realitätscheck, um Sorgen und Bedürfnisse sichtbar zu machen. Die hohe Zahl an Jugendlichen, die in ihren ersten Beziehungen bereits Gewalt erfahren haben, war ein wichtiger Beweggrund, das langfristige Präventionsprojekt „Rosenstraße 76“ einzurichten. Die scheinbar ganz normale Wohnung für eine ganz normale Familie wird von der Stadt finanziert und leistet Aufklärungsarbeit für viele Schulklassen. Sie hat das Ziel, Gewalt in privaten Beziehungen zu enttabuisieren.

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