Nach Pride-Parade: Budapester Polizei lädt Bürgermeister zu Befragung vor

  • Juli 24, 2025

Fast einen Monat nach der trotz eines Polizei-Verbots abgehaltenen Pride-Parade in Budapest ist der Bürgermeister der ungarischen Hauptstadt als Verdächtiger zu einer Befragung vorgeladen worden. Gergely Karacsony werde in der kommenden Woche von der Polizei verhört werden, erklärte das Büro des oppositionellen Bürgermeisters gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. 

Nach der von der Polizei verbotenen Demonstration für die Rechte von LGBTQ-Personen am 28. Juni leiteten die Behörden wegen der Organisation einer verbotenen Versammlung Ermittlungen gegen Unbekannt ein. 

Sollte Karacsony angeklagt werden, könnte ihm bis zu einem Jahr Haft drohen. „Ich bin ein Verdächtiger geworden, wenn das der Preis ist, den wir in diesem Land dafür zahlen müssen, um für unsere eigene Freiheit und die von anderen einzustehen, dann bin ich stolz darauf“, schrieb der Grünen-Politiker im Onlinedienst Facebook.

Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban hatte die Pride-Parade mit mehr als 200.000 Teilnehmern in einem Interview als „Schande“ bezeichnet. Seine Regierung schränkt die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten seit Jahren immer mehr ein. Unter dem Vorwand des „Kinderschutzes“ wurden Gesetze und die Verfassung geändert, um die seit 30 Jahren alljährlich in Budapest gefeierte Pride-Parade zu vereiteln. Die oppositionelle Budapester Stadtregierung machte sich daraufhin zum Mitveranstalter der Parade, damit sie trotz Verbots stattfinden konnte.

Orban hatte im Vorfeld ein hartes Vorgehen der Polizei gegen die Demo ausgeschlossen, den Teilnehmern jedoch mit „rechtlichen Konsequenzen“ gedroht. Den Organisatoren droht bis zu einem Jahr Gefängnis, Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten Geldstrafen von bis zu 500 Euro. Entlang der Paradestrecke wurden Überwachungskameras an Laternenmasten installiert; mit einer Gesetzesänderung war zuvor die Nutzung von Software zur Gesichtserkennung legalisiert worden.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 26, 2025
    Eurojackpot geknackt: Mehr als 58,3 Millionen Euro gehen nach Sachsen-Anhalt

    In Sachsen-Anhalt ist der Eurojackpot im Wert von mehr als 58,3 Millionen Euro geknackt worden. Wie die Westdeutsche Lotterie am Freitag in Münster mitteilte, hatte der Sieger in der Gewinnklasse eins die richtigen Gewinnzahlen 7, 8, 13, 29 und 36 sowie die Eurozahlen 4 und 8. Demnach handelte es sich um den höchsten je erzielten Lottogewinn in dem ostdeutschen Bundesland. 

    • Juli 26, 2025
    Esther Sedlaczek: TV-Moderatorin ist erneut Mutter geworden

    Sportmoderatorin Esther Sedlaczek hat am Dienstag ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Es ist ein gesunder Junge.

    Du hast verpasst

    Eurojackpot geknackt: Mehr als 58,3 Millionen Euro gehen nach Sachsen-Anhalt

    • Juli 26, 2025
    Eurojackpot geknackt: Mehr als 58,3 Millionen Euro gehen nach Sachsen-Anhalt

    Aostatal: Deutsche Wanderin stirbt in den italienischen Alpen

    • Juli 26, 2025
    Aostatal: Deutsche Wanderin stirbt in den italienischen Alpen

    Esther Sedlaczek: TV-Moderatorin ist erneut Mutter geworden

    • Juli 26, 2025
    Esther Sedlaczek: TV-Moderatorin ist erneut Mutter geworden

    Franken: Trio mit Bierbank-Boot aus dem Verkehr gezogen

    • Juli 26, 2025
    Franken: Trio mit Bierbank-Boot aus dem Verkehr gezogen

    Niederbayern: Dreifachmord in Zwiesel: Opfer waren teilweise schon länger tot

    • Juli 26, 2025
    Niederbayern: Dreifachmord in Zwiesel: Opfer waren teilweise schon länger tot

    Vorwurf der Unterstützung der M23-Miliz: Prozess gegen Kongos Ex-Präsidenten Kabila eröffnet

    • Juli 26, 2025
    Vorwurf der Unterstützung der M23-Miliz: Prozess gegen Kongos Ex-Präsidenten Kabila eröffnet