Bizarres Wortgefecht: Trump und Fed-Chef Powell zanken vor laufender Kamera über Baukosten

  • Juli 25, 2025

Donald Trump hat sich auf US-Notenbank-Chef Jerome Powell eingeschossen. Bei einem persönlichen Treffen kam es nun zu einem kuriosen Schlagabtausch über Renovierungskosten.

Bei einem Besuch von Donald Trump am Sitz der US-Notenbank ist es zum offenen Streit zwischen dem Präsidenten und Fed-Chef Jerome Powell gekommen. Bezüglich der Renovierungskosten der Zentrale sagte Trump am Donnerstag vor laufenden Kameras, diese seien gestiegen. „Aus den 2,7 (Milliarden Dollar) sind jetzt also 3,1 (Milliarden) geworden.“ Powell schüttelte den Kopf und sagte, dies sei ihm nicht bekannt. Nachdem Trump ihm ein Blatt Papier reichte, erklärte Powell, der Präsident rechne fälschlicherweise ein drittes Gebäude mit ein, das nicht Teil des Renovierungsprojekts sei. „Es wurde vor fünf Jahren gebaut. Wir haben das Martin-Gebäude vor fünf Jahren fertiggestellt.“

Der Streit über die Baukosten findet vor dem Hintergrund von Spekulationen statt, dass Trump versuchen könnte, Powell vor dem Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 zu entlassen. Der Republikaner hat sich erbost darüber gezeigt, dass die Notenbank entgegen seinen wiederholten Forderungen nicht die Zinsen senkt. Nach US-Recht kann der Präsident den Fed-Chef jedoch nicht wegen eines Streits über die Zinspolitik entlassen. Als etwaiger Anlass gilt daher ein Streit über Kostenüberschreitungen bei der Renovierung der in die Jahre gekommenen Fed-Zentrale in Washington. Die US-Regierung wirft der Notenbank Misswirtschaft vor. Dem jüngsten Budget der Fed zufolge belaufen sich die Kosten für das Renovierungsprojekt auf 2,46 Milliarden Dollar. Trump und Powell streiten

Donald Trump kritisiert unterirdische Parkplätze

Powell hat Kostenüberschreitungen eingeräumt, Vorwürfe einer luxuriösen Ausstattung jedoch zurückgewiesen. Das Projekt umfasse keine privaten Aufzüge oder VIP-Speisesäle und keinen neuen Marmor, es sei denn, der ursprüngliche Marmor sei beschädigt oder werde benötigt, um die Richtlinien des Denkmalschutzes einzuhalten. In einem Brief an Trumps Haushaltsdirektor Russell Vought schrieb er zuletzt: „Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, sicherzustellen, dass das Projekt sorgfältig überwacht wird, seit es erstmals 2017 vom Verwaltungsrat genehmigt wurde.“

Auch bei Trumps Fed-Besuch am Donnerstag war eine etwaige Entlassung von Powell ein Thema. „Das zu tun, wäre ein großer Schritt, und ich halte es nicht für notwendig“, sagte Trump. „Und ich glaube, dass er das Richtige tun wird.“ Kurz zuvor hatte der Präsident erklärt, er habe ein produktives Gespräch mit Powell über die Zinsen geführt. Der für die Zinspolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed hat den Schlüsselsatz dieses Jahr noch nicht angetastet und in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Auch für die Sitzung am Mittwoch kommender Woche wird mit einer Pause gerechnet. Powell hat signalisiert, dass sich die Notenbank zunächst ein Bild von den Folgen der von Trump eingeleiteten Zollpolitik auf Inflation und Konjunktur machen möchte.

Während der Führung durch die Fed-Zentrale übte der Immobilienmagnat Trump Kritik an den Umbauarbeiten. Er hätte den Keller nicht so renoviert, wie es nun geschehe, sagte er. Zudem stimme er nicht mit der Entscheidung überein, die Parkplätze unterirdisch anzulegen.

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