
Jazz-Legende Chuck Mangione, bekannt für „Feels So Good“, ist im Alter von 84 Jahren friedlich zu Hause verstorben.
Die Jazz-Welt hat eine ihrer prägendsten Figuren verloren: Chuck Mangione (1940-2025), der legendäre Flügelhorn-Virtuose und zweifache Grammy-Gewinner, ist am 22. Juli im Alter von 84 Jahren friedlich in seinem Zuhause verstorben. Das bestätigte ein Sprecher des Musikers gegenüber dem US-Magazin „People“.
Mangione hinterlässt ein beeindruckendes musikalisches Vermächtnis mit über 30 Alben und 14 Grammy-Nominierungen. Der Musiker aus Rochester, New York, wurde vor allem durch seinen unvergesslichen Hit „Feels So Good“ aus dem Jahr 1977 weltberühmt. Bis heute wird er in Filmen, Werbespots und Fernsehshows verwendet.
Musikalische Wurzeln in einer Jazz-Familie
Seine Leidenschaft für den Jazz entdeckte Mangione bereits in frühester Kindheit. Sein Bruder Gap und er wurden von den Schallplatten seines Vaters beeinflusst und erlebten an den Wochenenden Jazz-Legenden wie Miles Davis und Sarah Vaughan live. „Ihr Vater lud diese erstaunlichen Künstler ein, zu einem guten, hausgemachten italienischen Essen mit ihnen nach Hause zu kommen“, heißt es in seiner Website-Biografie.
Diese außergewöhnlichen Begegnungen prägten den jungen Mangione nachhaltig. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er später „The Jazz Brothers“, bevor er 1963 sein Studium an der renommierten Eastman School of Music abschloss. Später kehrte er an die Hochschule zurück, um dort das Jazz-Programm zu erweitern.
Durchbruch mit „Feels So Good“
Der große kommerzielle Durchbruch gelang Mangione 1977 mit seinem Jazz-Album „Feels So Good“. Der gleichnamige Titelsong wurde zu einem Crossover-Erfolg und fand seinen Weg in unzählige Filme und TV-Produktionen – von „Fargo“ über „Doctor Strange“ bis hin zu einem berühmten Werbespot mit Ella Fitzgerald.
Seine Musik begleitete auch bedeutende Sportveranstaltungen: „Chase the Clouds Away“ wurde während der Olympischen Spiele 1976 verwendet, während Mangione „Give It All You Got“ bei der Abschlusszeremonie der Winterspiele 1980 in Lake Placid, New York, persönlich aufführte.
Unerwartete Popularität durch „King of the Hill“
Eine ganz andere Art der Bekanntheit erlangte Mangione durch seine wiederkehrende Rolle in der Zeichentrickserie „King of the Hill“, wo er sich jahrelang selbst als Mega-Lo-Mart-Sprecher synchronisierte. Diese ungewöhnliche Nebentätigkeit brachte ihm bei einer neuen Generation von Fans Kultstatus ein.
Der Musiker wurde 2012 in die Rochester Music Hall of Fame aufgenommen und gewann zwei Grammys: 1979 für die beste Pop-Instrumentaldarbietung für „Children of Sanchez“ und 1977 für die beste Instrumentalkomposition für „Bellavia“ – ein Stück, das er seiner Mutter widmete.