Geezer Butler trauert um Ozzy Osbourne: Bewegende Worte des Black-Sabbath-Bassisten

  • Juli 28, 2025

Geezer Butler trauert in einem Essay um seinen verstorbenen Bandkollegen und Freund Ozzy Osbourne nach 57 gemeinsamen Jahren.

Während die Welt um den „Prince of Darkness“ (zu Deutsch: „Fürst der Finsternis“) trauert, beschreibt Terence „Geezer“ Butler (76) seinen verstorbenen Bandkollegen Ozzy Osbourne (1948-2025) als „Prince of Laughter“ (zu Deutsch: „Fürst des Lachens“). Nur wenige Wochen nach dem letzten gemeinsamen Auftritt von Black Sabbath verstarb der Frontmann im Alter von 76 Jahren.

In einem emotionalen Essay für die „Sunday Times“ gewährt der 76-jährige Bassist nun intime Einblicke in seine jahrzehntelange Freundschaft zu Osbourne. „Ich bin so privilegiert, den größten Teil meines Lebens mit ihm verbracht zu haben“, schrieb Butler über seinen Wegbegleiter seit der Bandgründung 1968.

Ihre gemeinsame Geschichte reicht bis in die Jugendjahre zurück. Beide wuchsen in der Nähe des Birminghamer Fußballstadions Villa Park auf. Es sei also sehr passend gewesen, „dass Ozzy und Black Sabbath die lange Reise von unseren Anfängen im Jahr 1968 bis zu unserer letzten Show in Aston im Villa Park am 5. Juli beendeten“. Was er damals jedoch nicht geahnt habe: „Dass ich Ozzy nach dieser Nacht nie wieder sehen würde.“

Besonders bewegend schildert der Bassist die Proben für das Abschiedskonzert. „Ich wusste, dass er nicht bei guter Gesundheit war, aber ich war nicht darauf vorbereitet zu sehen, wie schwach er geworden war“, erinnert sich Butler. Osbourne musste von zwei Helfern und einer Krankenschwester in den Probenraum gebracht werden und verwendete einen charakteristisch schwarzen, mit Gold und Edelsteinen besetzten Gehstock.

„Er sagte nicht viel über die üblichen Begrüßungen hinaus, und wenn er sang, saß er in einem Stuhl“, beschreibt Butler die Situation. Nach sechs oder sieben Songs war Osbourne bereits erschöpft – ein schmerzhafter Kontrast zum energiegeladenen Frontmann vergangener Tage. Der „seltsamste Teil“ der Show sei dann das Ende gewesen, das sich sehr komisch angefühlt habe.

Geezer Butler: „Ozzy war immer für dich da“

„Normalerweise hätten wir uns alle umarmt und uns vor dem Publikum verbeugt“, erklärt er. „Aber Ozzy saß auf seinem Thron und wir hatten das nicht durchdacht.“ Gitarrist Tony Iommi (77) schüttelte Osbourne lediglich die Hand, Butler überreichte einen Kuchen. „Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit backstage mit Ozzy gehabt, aber Wünsche sind jetzt überflüssig“, bedauert Butler. „Aber ich bin so dankbar, dass wir ein letztes Mal zusammen vor seinen geliebten Fans spielen konnten.“

Butler räumt zudem mit dem öffentlichen Image seines Freundes auf. „Für mich war Ozzy nicht der Prince of Darkness – wenn überhaupt, war er der Prince of Laughter. Er hätte alles für einen Lacher getan, ein geborener Entertainer. Er hatte ein Herz aus purem Gold.“ Die berüchtigten Eskapaden – die Fledermaus-Saga, das Beißen eines Taubenkopfes – gehörten laut Butler hauptsächlich zu Osbournes Solokarriere. „Wenn du ein Freund in Not warst, war Ozzy immer für dich da“, würdigt Butler die menschliche Seite des Rockstars. Der Essay endet mit einer liebevollen Hommage: „Wie kann ich 57 unglaubliche Jahre der Freundschaft in wenigen Absätzen zusammenfassen? Gott segne dich, Oz, es war ein wilder Ritt! Ich liebe dich!“

Am vergangenen Sonntag veröffentlichte Butler bei Instagram ein Bild der beiden und schrieb dazu: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Erst vor drei Wochen standen wir zusammen auf der Bühne.“

Auch Tony Iommi hatte sich vor ein paar Tagen bei Instagram von Ozzy Osbourne verabschiedet, der am 22. Juli gestorben ist: „Mir fehlen die Worte, es wird nie wieder einen wie ihn geben. Geezer, Bill und ich haben unseren Bruder verloren. Meine Gedanken sind bei Sharon und der ganzen Familie Osbourne. Ruhe in Frieden Oz.“

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 29, 2025
    Handel: Reedereien und Blackrock sind auf Einkaufstour

    Die Probleme im Welthandel setzten den Transport- und Logistiksektor unter Druck. Davon profitieren womöglich Branchengrößen, die leichter zukaufen können. Das geht aus einer neuen PwC-Studie hervor.

    • Juli 29, 2025
    Musikfestival: Wacken-Gründer: Nach 35 Jahren Heavy Metal nicht müde

    Das kleine Wacken rüstet sich für das weltbekannte Heavy-Metal-Festival: Erneut werden 85.000 Metalheads aus vielen Ländern erwartet. Festival-Mitbegründer Jensen kennt das Erfolgsgeheimnis.

    Du hast verpasst

    Musikfestival: Wacken-Gründer: Nach 35 Jahren Heavy Metal nicht müde

    • Juli 29, 2025
    Musikfestival: Wacken-Gründer: Nach 35 Jahren Heavy Metal nicht müde

    Handel: Reedereien und Blackrock sind auf Einkaufstour

    • Juli 29, 2025
    Handel: Reedereien und Blackrock sind auf Einkaufstour

    Autokosten: Diesel kaum billiger als Super – Selbstzünder lohnt seltener

    • Juli 29, 2025
    Autokosten: Diesel kaum billiger als Super – Selbstzünder lohnt seltener

    Sozialwohnungen: Wohnungswirtschaft verlangt Umdenken bei der Förderung

    • Juli 29, 2025
    Sozialwohnungen: Wohnungswirtschaft verlangt Umdenken bei der Förderung

    Debatte um Richterwahl: Uni sieht Anfangsverdacht bei Saskia Ludwigs Doktorarbeit

    • Juli 29, 2025
    Debatte um Richterwahl: Uni sieht Anfangsverdacht bei Saskia Ludwigs Doktorarbeit

    Museumseinbruch in Manching: Urteil im Prozess um gestohlenen Goldschatz aus Manching

    • Juli 29, 2025
    Museumseinbruch in Manching: Urteil im Prozess um gestohlenen Goldschatz aus Manching