
Schauspielerin Jamie Lee Curtis sieht in Schönheitseingriffen einen endlosen Kreislauf. Generationen von Frauen seien entstellt worden, findet sie.
Schauspielerin Jamie Lee Curtis spricht sich gegen Schönheitseingriffe aus. Im Interview mit „The Guardian“ sprach die 66-Jährige von einem „Genozid einer Generation von Frauen durch die Kosmetik-Industrie, die sich selbst entstellt haben“. Der Artikel zeigt Curtis („Freakier Friday“) auf einem Foto mit großen roten Wachslippen – das ist ihr zufolge als „Statement gegen Schönheitsoperationen“ zu verstehen.
Das Wort „Genozid“ nutze sie seit langem bei dem Thema – gerade weil es ein starkes Wort sei. „Ich glaube, wir haben ein oder zwei Generationen mit natürlichem menschlichem Aussehen ausgelöscht.“ Diese „Entstellung von vorrangig Frauen“ werde von Künstlicher Intelligenz gefördert, weil Menschen nun aussehen wollen, wie auf bearbeiteten Fotos mit Gesichtsfiltern. „Sobald ich einen Filter verwende und man das Vorher-Nachher-Ergebnis sieht, fällt es schwer, nicht zu sagen: „Oh, das sieht besser aus.“ Aber was ist besser? Besser ist unecht“, sagte Curtis.
Sie wolle Menschen, die Schönheitseingriffe hatten, aber nicht verurteilen. „Ich versuche nicht, sie zu bekehren.“ Allerdings seien die Eingriffe ein endloser Kreislauf: „Wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören.“ Aber es sei nicht ihre Aufgabe, den Frauen gegenüber ihre Meinung zu äußern. „Das geht mich nichts an“, so Curtis.