
Laura Dahlmeier hat ihr schweres Bergunglück in Pakistan nicht überlebt. Wie ihr Management mitteilt, verstarb die Ex-Biathletin.
Jetzt ist es traurige Gewissheit: Laura Dahlmeier ist tot. Das bestätigte ihr Management am Mittwochnachmittag dem ZDF. Sie wurde nur 31 Jahre alt. „Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauber-Überflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen“, heißt es in der Mitteilung des Managements.
Die ehemalige Weltklasse-Biathletin verunglückte am vergangenen Montag bei einem Bergunfall in Pakistan, wie ihr Management unter anderem via Instagram bekannt gab. Dahlmeier wurde demnach gegen Mittag Ortszeit in 5.700 Metern Höhe im Karakorum-Gebirge von einem Steinschlag erfasst.
Die Bergung des Leichnams sei für die Rettungskräfte unter den aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit einem zu hohen Risiko verbunden und „nicht realisierbar“, heißt es in der Mitteilung weiter. Zudem sei es ihr „ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille“ gewesen, dass in solch einem Fall niemand sein Leben riskieren dürfe, um sie zu bergen. Ihr Wunsch sei es gewesen, ihren Leichnam im Berg zurückzulassen. Das entspreche auch dem Willen der Angehörigen.
Dahlmeier war mit „ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs“ gewesen, als das Unglück geschah. Die Begleiterin setzte sofort einen Notruf ab, doch die Bergung gestaltete sich aufgrund der extremen Höhe und Abgeschiedenheit des Gebiets als äußerst schwierig. Bis Mittwoch konnte niemand zu Dahlmeier vordringen.
Hubschrauber-Besatzung konnte keine Lebenszeichen erkennen
Wegen der abgelegenen Lage konnte auch ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Dienstagmorgen erreichen. Bei einem Überflug stellten die Retter bereits fest, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwer verletzt worden sei, Lebenszeichen seien nicht zu erkennen gewesen.
Ein internationales Bergrettungsteam – darunter der berühmte Bergsteiger Thomas Huber (58) – koordinierte die komplizierte Bergung. Am Dienstagabend musste die Suche aufgrund der einsetzenden Dunkelheit abgebrochen werden, am Mittwochmorgen wurde die Bergungsmission dann fortgesetzt.
Die gebürtige Garmisch-Partenkirchnerin war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied bei der Bergwacht. Sie galt als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin, die die Gefahren der Berge bestens kennt.