Unterstützung: Brandenburg baut „Pakt für Pflege“ aus

  • Juli 30, 2025

Was tun, wenn das Leben allein nicht mehr gelingt? Das Land Brandenburg will den Zugang zu Pflegeberatung und Angeboten erleichtern.

Pflegeangebote sollen in Brandenburg finanziell mehr unterstützt, ausgebaut und leichter zugänglich werden. „Die Anzahl der Menschen, die im Alter Unterstützung benötigen, steigt weiter an“, sagte Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) bei der Vorstellung der neuen Förderrichtlinien zum „Pakt für Pflege 2.0“ in Potsdam. Demnach sind mehr als 200.000 Menschen in Brandenburg pflegebedürftig, mehr als die Hälfte davon sind über 80 Jahre alt. 

Das Land Brandenburg führt den seit 2020 bestehenden „Pakt für Pflege“ mit den neuen Förderrichtlinien „Pflege vor Ort“ und „Ausbau und Weiterentwicklung von Pflegestützpunkten“ fort. Beide Richtlinien sind zum 1. Juli 2025 in Kraft getreten. Dafür stehen jährlich rund elf Millionen Euro zur Verfügung. 

Im eigenen Zuhause

Die Richtlinie „Pflege vor Ort“ gilt als zentrales Element des Pakts. „Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause, in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben und leben“, betonte Müller. „In Brandenburg sollen Menschen erst dann in ein Pflegeheim umziehen müssen, wenn alle Möglichkeiten zur Unterstützung der häuslichen Pflege tatsächlich ausgeschöpft sind.“ Gleichzeit soll damit die personalintensive stationäre Pflege entlastet werden. 

Landkreise und kreisfreie Städte können den Angaben zufolge jeweils bis zu 180.000 Euro pro Jahr erhalten, 30.000 Euro mehr als bisher. Ab 2026 ist ein einheitlicher Sockelbetrag von 20.000 Euro für alle Kommunen vorgesehen, um insbesondere kleinere Gemeinden zu unterstützen.

Zugang zur Beratung

Mit der zweiten Richtlinie fördert das Land den Ausbau der Pflegeberatung in den 19 Pflegestützpunkten Brandenburgs. Dort gibt es individuelle und kostenlose Beratung für Menschen, die durch Alter, Krankheit oder Behinderung zeitweise oder auf Dauer hil­fe­be­dürf­tig sind. Die Landkreise und kreisfreien Städte können jährlich bis zu 100.000 Euro erhalten, um den Zugang zur Pflegeberatung zu erleichtern.

Laut einer Pflegestatistik aus dem Jahr 2023 leben in Brandenburg über 214.000 pflegebedürftige Menschen. Das seien rund 29.400 mehr als 2021 – ein Anstieg um 16 Prozent, informiert das Ministerium. Rund 89 Prozent aller Pflegebedürftigen werden demnach zu Hause betreut.

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