Rohstoffpreise: Industrie muss mehr für seltene Erden zahlen

  • August 4, 2025

Insgesamt sind die nach Bayern importierten Rohstoffe zuletzt aber wieder billiger geworden.

Die bayerische Industrie muss für seltene Erden tiefer in die Tasche greifen. Die für viele Produkte vom Elektroauto bis zur Windkraftanlage wichtigen Rohstoffe waren im zweiten Quartal um fast 9 Prozent teurer als im ersten, wie aus von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) ausgewerteten Daten hervorgeht. 

So verteuerte sich Terbium, das unter anderem in leistungsfähigen Magneten, Halbleitern eingesetzt wird, um knapp 28 Prozent, Yttrium, das für Hochleistungskeramik wichtig ist, um 17 und Gadolinium, zu dessen Anwendungsbereichen ebenfalls Magnete zählen, um 15 Prozent. 

„Hier wird die aktuelle Unsicherheit deutlich“, sagt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. „Die chinesischen Exportkontrollen für seltene Erden und Magnete treiben die Preise zusätzlich in die Höhe. Hier wird dringend Stabilität benötigt.“ Noch stärker als die seltenen Erden insgesamt verteuerte sich Gold, das um 15 Prozent zulegte. 

Rohstoffe insgesamt billiger

Insgesamt haben sich Rohstoffe im Quartalsvergleich aber verbilligt – der von der vbw erhobene Rohstoffpreisindex, der die Preisveränderungen gewichtet nach dem Import nach Bayern abbildet – lag im zweiten Quartal um 4,1 Prozent niedriger als in den drei Monaten davor. Unter anderem war Aluminium um 6,9 Prozent billiger, das für Akkus wichtige Lithium sogar um 13,5 Prozent. Bezieht man Energie mit ein, ist der Rückgang der Rohstoffpreise mit 11,5 Prozent im Quartalsvergleich sogar noch höher – getrieben unter anderem von einem deutlichen Minus beim Rohölpreis. 

„Der industriell geprägte Standort Bayern ist auf die sichere Rohstoffverfügbarkeit zu bezahlbaren Preisen angewiesen“, sagt Brossardt zur Bedeutung des Themas. Nötig sei die weitere Erschließung von internationalen Märkten und die Nutzung heimischer Rohstoffvorkommen.

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