Social Media: Kritik an arabischem Namen in Instagram-Story von Uniklinik

  • August 4, 2025

Ein Vorname im Geburts-Posting der Leipziger Uniklinik erinnert an einen ehemaligen Hamas-Anführer. Die Klinik entschuldigt sich für den Vorfall.

Der Name eines Babys in einer Instagram-Story der Geburtsmedizin des Universitätsklinikums Leipzig hat für Irritationen gesorgt. In einer täglichen Übersicht mit den Vornamen neugeborener Kinder tauchte der Name Yahya Sinwar auf. Er erinnert an den Namen des früheren Hamas-Anführers im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar – beziehungsweise Yahya Sinwar in einer anderen Transkription. Die „Jüdische Allgemeine“ hatte zuvor darüber berichtet. Sinwar gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten.

Klinik reagiert mit Statement

Das Klinikum reagierte am Montagnachmittag auf Instagram mit einem öffentlichen Statement: „Heute haben wir auf unserem Kanal der Geburtsmedizin – wie jeden Tag – die Vornamen der Neugeborenen veröffentlicht“, hieß es. Einer der Namen stehe derzeit in einem politischen Kontext, was bei einigen Nutzerinnen und Nutzern Irritation oder Unverständnis ausgelöst habe.

Der Vorname Yahya ist im arabischsprachigen Raum weit verbreitet und gilt als muslimisches Pendant zu Johannes dem Täufer. 

Die Namen würden „ausschließlich auf Wunsch beziehungsweise mit Zustimmung der Eltern“ veröffentlicht – ohne Bewertung oder Auswahl durch das Klinikum, hieß es in dem Statement. Auch würden die Namen nicht redaktionell kommentiert oder politisch eingeordnet.

Ankündigung interner Prüfung

„Wir verstehen, dass der heutige Beitrag bei einigen Menschen negative Assoziationen geweckt hat“, teilte das Social-Media-Team weiter mit. Dafür wolle sich das Klinikum ausdrücklich entschuldigen. Die Uniklinik kündigte an, seine internen Abläufe zu überprüfen, um künftig sensibler mit vergleichbaren Situationen umzugehen.

Bei dem Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 haben islamistische Terroristen mehr als 1.200 Menschen getötet, weitere 250 in den Gazastreifen verschleppt und ihre Taten gefilmt. Danach eröffneten Israels Streitkräfte und Geheimdienste die Jagd auf den Hamas-Chef – und führen seitdem Krieg gegen die Hamas. 

Sinwar wurde lange im dicht verzweigten Tunnelsystem unter dem abgeriegelten Küstengebiet vermutet. Im Oktober vergangenen Jahres wurde er im Süden des Gazastreifens von isrealischen Soldaten getötet.

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