
Bei hochsommerlichen Temperaturen werden sich auch die Ufer und Strände der Badeseen in Hessen füllen. Auf was sollte man vor einer Abkühlung achten?
Mit der Rückkehr der sommerlichen Temperaturen dürften in Hessen in der Ferienzeit auch die Badeseen wieder Ziel vieler Ausflügler sein. Wasserspaß und Urlaubsfeeling: Landesweit gibt es nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (Hlnug) rund 60 Badegewässer, die hygienischen Kontrollen unterzogen werden. Dennoch ist auch Vorsicht geboten.
Auf Blaualgen achten
Blaualgen können unabhängig von der Wasserqualität den Badespaß trüben. Bei Berührung mit der Alge kann es zu Haut- und Schleimhautreizungen kommen. Das Baden an Stellen mit sichtbaren Schlieren ist nicht zu empfehlen. Besonders Hunde und Kinder sind gefährdet, da sie beim Spielen viel Wasser schlucken und sich ernsthaft vergiften können. Falls nach dem Baden Beschwerden auftauchen, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Vor Ort Hinweise beachten
Welche Seen betroffen sein könnten, kann man auf der Homepage des Hlnug nachschauen. Vor Ort sollten in jedem Fall Hinweisschilder beachtet werden. Im Schultheis-Weiher in Offenbach ist Baden derzeit komplett verboten. „Im Schultheis-Weiher hat die Massenvermehrung von Blaualgen, die auch als Cyanobakterien bezeichnet werden, die Alarmstufe erreicht. Das Baden ist bis auf Weiteres verboten“, heißt es beim Amt für Umwelt und Klima Offenbach. Dies sei nach wie aktuell.
Blaualgen treten nach dem beim Hlnug für die Badeseen zuständigem Winfried Staudt auf, wenn die Seen nährstoffbelastet sind. Das Wachstum werde natürlich durch Wärme und Sonne gefördert. Aber: „Die werden wahrscheinlich während der Badesaison nie ganz weggehen“, sagte er mit Blick auf die kühleren und regnerischen Tage.
Die Situation habe sich aber ein wenig entspannt. Derzeit gebe es sieben bis acht Hinweise auf Blaualgen, das sei im Bereich des vergangenen Jahres. Die größere Gefahr ist das Ertrinken bei geringer Sichttiefe. Sei man bis zu den Knien im Wasser und sehe seine Füße nicht, sollte man nicht in den See gehen.
Seen mit „ausgezeichneter“ Wasserqualität
Das Hlnug hatte zu Beginn der Badesaison die ausgezeichnete Wasserqualität der hessischen Badeseen ausgewiesen. Demnach haben 58 eine „ausgezeichnete“ Qualität und drei wurden mit „gut“ bewertet.
Wasserschutzpolizei und Behörden warnen Jahr für Jahr nicht in wilden Gewässern zu baden. Flüsse oder Baggerseen können zur tödlichen Gefahr werden. Strömungen oder die Sogwirkung von Schiffen auf Flüssen oder das Baden in nicht freigegebenen Baggerseen können lebensbedrohlich sein.