Gefräßiger Schädling: SC Freiburg soll Fadenwürmer gegen Japankäfer einsetzen

  • August 6, 2025

Freiburg ist als erste Großstadt von Einschränkungen betroffen, um den Japankäfer aufzuhalten. Der örtliche Fußball-Bundesligist und ein Sportverein bekommen Ausnahmen, sind aber auch gefordert.

Im Kampf gegen den gefährlichen Japankäfer werden voraussichtlich im September Fadenwürmer auf dem Profi-Trainingsgelände des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg eingesetzt. Das betroffene Areal liegt südlich des Europa-Park-Stadions, wie das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald auf Anfrage berichtete. Das Stadion in der Breisgaustadt sei von dem geplanten vorsorglichen Einsatz hingegen nicht betroffen. 

Um Larven des gefräßigen Schädlings im Boden unschädlich zu machen, hatte die Schweizer Großstadt Basel bereits im vergangenen Jahr eine Lösung mit Fadenwürmern in öffentlichen Parks und Sportanlagen verspritzt. Die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbaren Fadenwürmer werden auch Nematoden genannt. Diese dringen in Japankäfer-Larven ein und töten diese ab.

Fadenwürmer werden im kommenden Monat auch auf Rasenflächen des TSV Alemannia in Freiburg-Zähringen ausgebracht, wie Geschäftsführer Simon Rittemann berichtete. Der Verein ist ein Mehrspartenclub, es wird dort unter anderem Fußball gespielt. 

Sofortmaßnahmen verhängt

Für Teile der Stadt Freiburg hatte das verantwortliche Landratsamt in der vergangenen Woche Soforteinschränkungen erlassen. Rasen und Grünflächen dürfen etwa in einer sogenannten Befallszone nördlich der Innenstadt in den Sommermonaten nicht bewässert werden. 

Ein Sprecher des SC Freiburg bestätigte auf Anfrage, es gebe für das Profi-Trainingsgelände am Stadion eine Ausnahme vom allgemeinen Bewässerungsverbot. Auswirkungen für den Sportbetrieb sind demnach nicht absehbar. Die Rasenflächen des Clubs seien nicht vom Japankäfer betroffen, so der Sprecher. 

Trainingsplätze vom Sportclub innerhalb von Schutzzone

Die Profi-Trainingsplätze vom SC Freiburg liegen laut einer amtlichen Karte innerhalb der Befallszone, das Europa-Park-Stadion aber nicht. Auch der TSV Alemannia kann dem Geschäftsführer zufolge seine Rasenplätze weiter bewässern. Zuvor berichtete die „Badische Zeitung“. 

Im Bereich des Freiburger Güterbahnhofs waren im laufenden Jahr mindestens 21 Japankäfer gefangen worden. Die als invasiv geltenden Insekten sollen sich nach dem Willen der Behörden nicht weiter ausbreiten. Der aus Asien stammende Käfer (Popillia japonica) kann in der Landwirtschaft besonders starke Schäden verursachen. Er gehört in der EU zu den Schädlingen, die systematisch bekämpft werden müssen. Die Gesundheit von Mensch und Tier bedroht der Schädling nicht.

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