
Währungseffekte sorgen bei Merck für ein durchwachsenes Quartal. Während die Elektroniksparte schwächelt, legen Labor- und Pharmageschäft wieder zu. Welche Medikamente besonders ziehen.
Der schwache US-Dollar hat dem Darmstädter Pharma– und Technologiekonzern Merck ein unerwartet schwaches zweites Quartal beschert. Zwar legte der Dax-Konzern laut eigener Angaben beim währungsbereinigten Umsatz zu, nach Umrechnung in Euro verzeichnete er jedoch Rückgänge. Der Umsatz sank um knapp zwei Prozent auf 5,26 Milliarden Euro.
Auch beim operativen Ergebnis gab es Einbußen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 1,46 Milliarden Euro drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 655 Millionen Euro, nach 605 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Laborgeschäft erholt sich
Probleme bereitet auch die auf Halbleitermaterialien spezialisierte Elektroniksparte. Die Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz blieb zwar hoch, doch kam es erneut zu Verzögerungen bei bereits zugesagten Kundenprojekten.
Erholt hat sich hingegen das lange schwächelnde Laborgeschäft, die größte Sparte im Konzern. Nach einem pandemiebedingten Boom war die Nachfrage eingebrochen. Nun setzt sich die Erholung fort.
Auch der Pharmabereich entwickelte sich positiv. Merck profitierte hier vor allem von Kassenschlagern wie dem bei Multipler Sklerose verwendeten Medikament Mavenclad und dem Krebspräparat Erbitux. Gute Verkaufszahlen verzeichnete der Konzern auch bei Fruchtbarkeitsmedikamenten.