Praxistest: Saugroboter 3i G10+: Starke Leistung, preiswert und geringer Platzbedarf

  • August 11, 2025

Der Saugroboter 3i G10+ punktet mit großer Saugkraft, smarter KI und einem kompakten Design, das sich leicht verstauen lässt. Ideal für Preisbewusste mit kleineren Wohnungen.

Ein Saugroboter ohne große Basisstation: Das klingt zunächst veraltet, überzeugt aber auf ganzer Linie. 3i hat mit dem G10+ ein Gerät auf den Markt gebracht, das einen solchen Heimathafen schlicht nicht braucht. Der Roboter verfügt über einen besonders großen Schmutzbehälter mit einem Fassungsvermögen von einem Liter. Eine kleine Schaufel im Behälter komprimiert den Schmutz. Über eine Welle treibt der Motor diese Schmutzschaufel an. 

Wozu das gut ist? Staub und Sand lassen sich nicht verdichten, aber Fusseln, Fasern und Haare schon. Gerade flauschiger Schmutz verstopft Behälter schnell. Laut 3i kann der Roboter 60 Tage ohne Leerung arbeiten. Unser Test bestätigte dies: Nach zwei Monaten im Einsatz war der Behälter etwas mehr als halb voll. UV-Licht sterilisiert die kleine Mülltonne. Allerdings kam der Roboter hauptsächlich auf Hartböden zum Einsatz; auf flauschigen Teppichen hätte er mehr Fasern eingesogen.

Saugroboter mit Müllpresse

An Saugstärke mangelt es dem Gerät nicht: 3i gibt 18.000 Pascal Saugkraft an. Der Roboter verschluckt sich auch nicht so leicht. Im Fach fanden sich Gummibänder und Pappetiketten, die die Maschine klaglos verarbeitete. Schnürsenkel und Ähnliches meidet der Roboter dank der eingebauten ApexVision-Hinderniserkennung, die über 128 verschiedene Objekte erkennt, kategorisiert und umfährt. Mit einem Geräuschpegel von etwa 60 Dezibel bleibt der G10+ im Betrieb noch leise. Wir ließen ihn nachts laufen. 

Der G10+ kann also wochen-, wenn nicht monatelang reinigen, ohne dass man eingreifen muss. Unter denselben Bedingungen hätte eine große Basisstation bereits den ersten Beutel gefüllt. Staubbeutel sind hier nicht nötig. Die Wischfunktion hält jedoch nicht so lange durch. Der G10+ verfügt über eine einfache Feuchtreinigung: Ein mit Flüssigkeit benetztes Vlies wischt nach dem Saugen einmal feucht über den Boden. Das sorgt für Frische, erreicht aber nicht die „Schrubber“-Wirkung rotierender Walzen oder Pads. Das Vlies lässt sich leicht austauschen und waschen. Der Flüssigkeitsbehälter – ein Viertel Liter – reicht etwa eine Woche, danach wird trocken gesaugt. Die Saugkraft überzeugt, und die Maschine ist antriebstark, meistert kleine Schwellen und Teppichkanten problemlos. Der Akku ermöglicht bis zu 120 Minuten Reinigung und lädt in etwa drei Stunden wieder auf.

KI hilft beim Saugen

Dazu punktet der G10+ mit seiner Intelligenz. Mit einem Preis von etwas über 400 Euro ist er kein veraltetes Gerät, das mit der Zeit günstiger wurde. Im Vergleich zu anderen Saugrobotern in der 400-Euro-Klasse bietet der G10+ eine überdurchschnittliche Hinderniserkennung und Saugkraft. Natürlich gibt es eine App und eine KI-Funktion. Man könnte fragen: künstliche Intelligenz beim Saugen – wozu? Tatsächlich ist die KI-Unterstützung äußerst nützlich. Sie sorgt dafür, dass man sich kaum um den Roboter kümmern muss. 

Die App erlaubt das Erstellen von Reinigungsplänen, das Anzeigen von Raumkarten und die Anpassung der Saugstärke. Die Maschine lernt selbst, wo viel oder wenig Schmutz liegt, erkennt, dass Teppiche intensiver bearbeitet werden müssen als Hartböden und speichert schwierige Zonen, in denen sie steckenbleiben könnte, oder Ecken mit Kabelgewirr. Das funktioniert hervorragend. Nach ein paar Tagen des Lernens läuft alles wie am Schnürchen – unbemerkt und störungsfrei. Tatsächlich haben wir noch nie ein Gerät getestet, das so lange arbeitete, ohne zu stranden.

Verheddert sich nicht

Ein Rundbesen an der Seite fegt den Schmutz am Rand zur Saugöffnung. In Ecken und an Kanten fährt die Seitenbürste fünf Zentimeter aus, um wirklich überall hinzugelangen. Überhaupt bewegt sich der G10+ sehr nah an Wänden und Möbeln entlang und hält keinen Vorsichtsabstand. 

Die Seitenbürste verfügt über ein zuverlässiges Anti-Haar-Aufwicklungsdesign, das Verstopfungen durch Haare minimiert. In der Mitte dreht sich eine Gummiwalze mit Bürste. Auch hier haben sich keinerlei Haare aufgewickelt. Sehr gut – denn wenn so etwas passiert, wird die Reinigung der Bürste sehr aufwendig. Die sich immer straffer ziehenden Fäden beschädigen auch die Gummilippen der Walze.

Die große Lösung: S10+

Zum Vergleich haben wir auch die große Lösung von 3i ausprobiert: den S10+, eS10+ Ultra von 3i ist ein Top-Modell, aber eben auch entsprechend teurernen Saug- und Wischroboter mit Station. Navigation, App und Reinigung arbeiten vergleichbar gut. Der Schmutz wird hier in einem Beutel gesammelt, der deutlich länger hält als beim G10+. Der Hauptunterschied liegt in der Wischfunktion und dem Drumherum. Der S10+ wischt nicht nur feucht, sondern reinigt dank rotierender Walze gründlich. Wie bei Konkurrenzmodellen kann die Wassermenge eingestellt werden – bei maximaler Einstellung wird wirklich feucht gewischt. Die Reinigung ist deutlich besser, besonders in Räumen wie der Küche spürbar. Zudem punktet der S10+ mit ausgeklügelten Trocken- und Reinigungsfunktionen. Selbst nach zwei Monaten im Einsatz gibt es keine unangenehmen Gerüche – anders als bei älteren Geräten. Der sehr große Wassertank reicht bei intensivem Wischen für mindestens 14 Tage. 

Überraschend ist eine weitere Funktion: Der Roboter erzeugt selbst Wasser. Das ist im Prinzip keine Hexerei – ein integrierter Trockner entzieht der Umgebungsluft Feuchtigkeit. So könnte das Gerät im Idealfall „ewig“ ohne Nachfüllen auskommen, zumindest wird das Nachfüllintervall deutlich verlängert. Dies ist ein echter Fortschritt, denn ein guter Roboter sollte möglichst wartungsfrei sein. Andererseits ist das Nachfüllen alle zwei Wochen keine Herkulesaufgabe. Die Reinigung der Station hat einen Nebeneffekt: Sie arbeitet auch, wenn der Roboter nicht saugt oder wischt. Es wird gewaschen, getrocknet, desinfiziert oder Wasser gewonnen – all das verursacht leise, aber in unmittelbarer Nähe wahrnehmbare Geräusche.

Vor allem benötigt der S10 Ultra von 3iausgedehnten Standplatz; unter einem Sofa oder Regal lässt er sich nicht verstecken. Dazu kommt der dreimal höhere Preis. Dafür erhält man ein Gerät, das keine Wünsche offenlässt.

Für wen ist nun der der G10+, unser Hauptkandidat, interessant? Topmodelle mit großer Basisstation kosten auch bei anderen Herstellern fast 1500 Euro, der G10+ hingegen weniger als ein Drittel davon und bietet dennoch modernste Technik und Intelligenz. Kombinationen aus Roboter und Station, wie die S10+ Ultra von 3i, sind sperrig. Der G10+ lässt sich dagegen einfach unter einem Sofa verstauen und verschwindet so aus dem Blickfeld. In kleineren Wohnungen ist der geringe Platzbedarf ein starkes Argument. Wer hauptsächlich saugen möchte und auf intensive Feuchtreinigung verzichten kann, findet im G10+ eine clevere Alternative.

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