
Erst kürzlich gelangen Spürhunden im Raum Osnabrück einige größere Geldfunde. Der Geruch von Drogen hilft ihnen bei der Arbeit.
Der Einsatz von Geldnoten-Spürhunden in Niedersachsen ist aus Sicht des Innenministeriums ein Erfolg. Seit mehr als zehn Jahren werden Drogenspürhunde in dem Bundesland weitergebildet, um auch Geld zu erschnüffeln. Ihr Einsatz sei inzwischen zum Polizeistandard geworden, teilte das Innenministerium mit.
Vor 2014 hätten Polizisten und Polizistinnen händisch Gebäude oder Autos nach Bargeld abgesucht. Mit offensichtlich geringerem Erfolg. Denn für das Innenministerium ist klar: „Die kombinierte Qualifikation von Rauschgift- und Banknotenspürhunden hat sich bewährt“, wie ein Sprecher sagte.
Landesweit seien inzwischen 39 Spürhunde im Dienst, die den verschiedenen Polizeien zugeordnet seien. Durchschnittlich sind die Tiere den Angaben nach acht Jahre im Dienst. Viele waren zuvor nur Drogenspürhunde und haben eine kurze Weiterbildung erhalten, inzwischen werden die Ermittler auf vier Pfoten aber auch direkt in beiden Aufgabenfeldern geschult. Praktisch: Bei Drogeneinsätzen geht es häufig auch um Bargeld, wie das Ministerium mitteilte.
Schätzung: Großteil aller Geldscheine hat Drogenspuren
„Bei der „Weiterbildung“ erlernt der Diensthund, dass das Aufspüren und Anzeigen eines Geruches für Erfolg steht“, sagte ein Ministeriumssprecher. Einfach gesagt: Das Tier erhält ein Spielzeug oder Futter als Belohnung, wenn es Geldscheine findet. Sie profitieren dabei davon, dass nach Schätzungen 70 bis 80 Prozent aller Geldscheine im Umlauf Spuren von Drogen aufweisen, wie die Polizei Osnabrück kürzlich mitteilte. Demnach können Geldspürhunde druckfrische sowie gebrauchte Geldnoten oder auch hochwertige Fälschungen finden.
Zum Einsatz kommen die Hunde etwa bei Durchsuchungen, wenn unter anderem ein entsprechender richterlicher Beschluss vorliegt. Zuletzt waren dabei unter anderem Spürhunde der Polizei Osnabrück erfolgreich. Bei mehreren Durchsuchungen in Ostfriesland und dem Emsland fanden die Spürhunde Habbo und Cody mehr als 110.000 Euro. Allein bei einem Einsatz in Meppen entdeckte Cody mehr als 80.000 Euro in verschiedenen Schränken und Tresoren. Allein Cody habe seit 2020 mehr als 400.000 Euro gefunden.