Leute: Sabine Postel: Krimis brauchen realistische Drehbücher

  • August 13, 2025

Als Bremer „Tatort“-Kommissarin hat Postel Fernsehgeschichte geschrieben. Seit 2005 spielt sie eine Rechtsanwältin in der ARD-Serie „Die Kanzlei“. Trotzdem sieht sie den Krimi-Boom zwiespältig.

Die Schauspielerin und einstige „Tatort“-Kommissarin Sabine Postel (71, „Die Kanzlei“) steht dem anhaltenden Krimi-Boom kritisch gegenüber. „Ich sehe da eine gewisse Verflachung und ein zunehmendes Desinteresse seitens der Zuschauer“, sagte Postel der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Es herrsche auch „die Tendenz, dass sich viele Krimi-Couples auflösen“. Schauspieler würden aussteigen und durch andere ersetzt werden. „Da muss sich der Zuschauer umgewöhnen und kann nicht einfach „andocken““.

Es gebe im Krimi-Format allerdings immer noch die Möglichkeit, „alles zu erzählen, was die Gesellschaft bewegt und ausmacht“, sagte die Künstlerin. Diesen Freiraum müsse man jedoch nutzen. „In der Serie „Die Kanzlei“ haben wir zum Beispiel die Flüchtlingsproblematik thematisiert. Man hat in diesem Format einen Riesen-Freiraum, der durch tagesaktuelle Fälle in geschriebenen Drehbüchern genutzt wird.“

 „Kanzlei“-Autor ist sozialpolitisch engagiert

Die Beliebtheit der Serie, in der sie neben Herbert Knaup (69) die Anwältin Isabel von Brede spielt, führt sie auch auf die Drehbücher von Thorsten Näter („Tatort„) zurück, der seit der ersten Folge mit von der Partie ist. „Näter ist ein Mensch, der sozialpolitisch sehr engagiert ist. Und er greift immer wieder Fälle auf, die er in Zeitungen findet. Seine Geschichten sind gründlich recherchiert und nicht an den Haaren herbeigezogen.“

„Die Kanzlei“ ist 2015 aus der 2005 mit Dieter Pfaff (1947-2013) als Anwalt Gregor Ehrenberg gestarteten Serie „Der Dicke“ hervorgegangen. Seither ist Knaup als Markus Gerlach dessen Nachfolger. Im vergangenen März hat die sechste Staffel mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 18,7 Prozent eine neue Zuschauerbestmarke aufgestellt. Aufgrund des Erfolgs entsteht derzeit – ebenfalls nach dem Skript Näters – ein zweiter Einzelfilm, der unter dem Titel „Weites Land“ wohl zur Jahreswende 2025/26 zu sehen sein wird.

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