Neue Studie: Guter Versorgungsgrad bei Schwangerschaftsabbrüchen

  • August 13, 2025

Wer ungewollt schwanger ist, findet nicht immer sofort Hilfe in der Nähe. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören zu den Ländern mit einem hohen Versorgungsgrad. Es gibt aber Unterschiede.

Bei der medizinischen Versorgung von ungewollt schwangeren Frauen zählen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu den Bundesländern mit einer guten Versorgungslage. Wie aus einer vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie hervorgeht, ist der Versorgungsgrad in den drei Bundesländern hoch – ebenso wie in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg, Bremen und Berlin. Für Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wurde dagegen ein geringer Versorgungsgrad festgestellt.  

Projekt mit gesundheitspolitischer Relevanz

Die Autoren führen die vergleichsweise gute Versorgung auch auf die frühere Rechtslage in der DDR zurück. Die dort bis 1993 geltende sogenannte Fristenlösung und der staatliche Versorgungsauftrag hätten zu einer besseren Versorgungslage geführt, die in Teilen bis heute fortwirke. 

Die gesundheitspolitische und gesellschaftliche Relevanz des Themas liege auch darin, dass ungewollte Schwangerschaften Kosten für das Gesundheitssystem nach sich zögen und mit Belastungen und schwierigen Lebenssituationen verbunden sein könnten, so die Autoren der Studie. 

Große regionale Unterschiede

Fast 95 Prozent der befragten Gynäkologinnen und Gynäkologen halten laut Studie die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch für einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung. Barrieren seien aber fehlende Angebote sowie unzureichende Räumlichkeiten.

Wenngleich der Versorgungsgrad in den drei Bundesländern als hoch eingestuft wurde, gibt es laut Studie in den einzelnen Ländern regionale Unterschiede. So gibt es jeweils kleinere Gebiete, in denen der Weg zu einer Einrichtung für einen Schwangerschaftsabbruch weiter als 40 Autominuten entfernt liege. 

In Sachsen-Anhalt sind das Gebiete im Harz, in der Altmark und im Fläming, in Sachsen vor allem an der Grenze zu Tschechien und Thüringen Gebiete rund um Gotha.

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