Bergsteigen: Bergsteiger Messner: Bereit sein, am Berg zu sterben

  • August 14, 2025

Für den 80-Jährigen ist Alpinismus eine direkte Konfrontation mit der Natur – mit tödlichem Risiko. Den Wunsch Dahlmeiers, nicht geborgen zu werden, versteht er, doch die Eltern sollten entscheiden.

Nach dem tödlichen Bergunglück der Ex-Biathletin Laura Dahlmeier hat Reinhold Messner über die Gefahren des Bergsteigens gesprochen. Man folge seiner Leidenschaft, sei dabei aber auch gegenüber Angehörigen und Gesellschaft egoistisch, sagte der Extrembergsteiger in der Sendung „phoenix persönlich“, die am Sonntag ausgestrahlt wird. „Natürlich gehe ich los mit der Sicherheit, ich habe alles im Griff“, so der 80-Jährige. Klettern in der Wildnis berge jedoch große Gefahren. Man könne vorsichtig sein, doch ein Restrisiko bleibe.

Die Natur sei unendlich im Vergleich zum Menschen, dieser fehlerhaft. Niemand steige auf Berge, um zu sterben. Wer sich jedoch in der wilden Natur exponiere, stelle sich Gefahren. Wer nicht bereit sei, am Berg zu sterben, dürfe nicht bergsteigen. Die Sportart sei „die unmittelbare Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur“. Diese könne tödlich enden. Auch durch die Erderwärmung seien die Berge heute brüchiger als früher, so Messner; Steinschlag sei nicht berechenbar.

Der letzte Wunsch der Olympiasiegerin

Ende Juli war die 31-jährige Dahlmeier beim Bergsteigen in Pakistan ums Leben gekommen. Die zweifache Olympiasiegerin war mit einer Seilpartnerin am 6.069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern im Abstieg von Steinschlag getroffen wurde.

Vor dem Unfall hatte Dahlmeier festgehalten, dass sie in einem solchen Fall nicht geborgen werden wolle, um niemanden zu gefährden. Messner hält das für nachvollziehbar. Dass der Leichnam jedoch am Berg verbleibe, sei für Angehörige schwer zu ertragen. In erster Linie sollten die Eltern entscheiden können, was mit dem Leichnam geschehe, so der 80-Jährige. Die Vorstellung, dass dieser oben liegen bleibe, sei für ihn selbst allerdings unangenehm. 

  • Ähnliche Beiträge

    • August 14, 2025
    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    Der Fall Nicholas Rossi liest sich wie ein Thriller. Der US-Amerikaner flüchtete vor einem Vergewaltigungsprozess, lancierte Meldungen über seinen Tod – und muss nun wohl in Haft.

    • August 14, 2025
    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    Die verwesten Leichen von vier Männern sind nahe Paris aus der Seine gezogen worden. Wie die Staatsanwaltschaft der Pariser Vorstadt Créteil am Donnerstag mitteilte, sollen nun Obduktionen die Todesursache klären. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, die Hintergründe waren zunächst unklar.

    Du hast verpasst

    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    • August 14, 2025
    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    • August 14, 2025
    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    US-Regierung setzt Kopfgelder auf Drogenbosse aus

    • August 14, 2025
    US-Regierung setzt Kopfgelder auf Drogenbosse aus

    Wasser: Betrunkener Bootsfahrer bringt Badende in Ostsee in Gefahr

    • August 14, 2025
    Wasser: Betrunkener Bootsfahrer bringt Badende in Ostsee in Gefahr

    Europa-Park Rust: Mädchen aus Schwimmbad gelockt und missbraucht: Verdächtiger schon im Ausland?

    • August 14, 2025
    Europa-Park Rust: Mädchen aus Schwimmbad gelockt und missbraucht: Verdächtiger schon im Ausland?

    Bundesaufnahmeprogramme: Pakistan nimmt etwa 280 Afghanen aus Aufnahmeprogrammen fest

    • August 14, 2025
    Bundesaufnahmeprogramme: Pakistan nimmt etwa 280 Afghanen aus Aufnahmeprogrammen fest