
Tausende Kinder starten im Saarland bald in die erste Klasse. Das Ministerium will den Fokus künftig auf eine stärkere Sprachförderung setzen. Doch es gibt Skepsis bei der Anzahl der Lehrkräfte.
Im kommenden Schuljahr werden im Saarland rund 9.200 Kinder eingeschult. Das teilte das saarländische Bildungsministerium mit. Die Zahl aller Schülerinnen und Schüler steigt im kommenden Schuljahr demnach um rund 2.020 auf 125.138 an. Dazu zählen sowohl Kinder an Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Realschulen als auch an Förderschulen und Beruflichen Schulen.
Übergänge von der Kita zur Schule oder von der Schule zum Beruf seien von zentraler Bedeutung, sagte die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) laut Mitteilung. „Diese Phasen prägen den weiteren Bildungsweg und die Lebensperspektiven nachhaltig.“
Sprachförderung im Fokus – Gibt es dafür genügend Kräfte?
Laut Mitteilung ist eine „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“ geplant. Damit sollen Kitas, Grundschulen, Eltern, Ärzte, Kommunen, Ministerium und Jugendhilfe vernetzt werden. „Im Fokus soll die Betrachtung einer um ein Jahr vorgezogenen Schulanmeldung stehen“, hieß es.
„Es kann uns nicht zufriedenstellen, wenn bis zu 30 Prozent der Kinder, die aktuell in die Grundschule starten, über eingeschränkte Basiskompetenzen verfügen“, sagte Streichert-Clivot laut Mitteilung. „Mit der „Allianz für Sprachförderung und Teilhabe“ schaffen wir eine starke Gemeinschaft aller wichtigen Akteure, die Kinder früh unterstützt und begleitet.“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Saarland forderte mehr Personal für diese Aufgabe. „Einen verstärkten Fokus auf den Übergang von Kita zur Grundschule zu richten, ist der richtige Ansatz, jedoch muss dann sowohl in der frühkindlichen Bildung als auch in der Grundschule mehr Personal eingestellt werden“, sagte Landesvorsitzender Max Hewer laut Mitteilung.