
Das von Bauminister Schütz vorgestellte Kreditprogramm stößt auf Kritik bei den Linken. Für die kommenden Haushaltsverhandlungen fordert die Fraktion Lösungen für mehr sozialen Wohnraum.
Das von Thüringens Bauminister Steffen Schütz (BSW) vorgestellte Kreditprogramm für Hauskäufer stößt bei der Linken auf Kritik. Das „EigenheimPlus“ genannte Paket sei keine wirksame Lösung für den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die steigenden Mietkosten in Thüringen, sagte Anja Müller, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.
Linke fordert Landeswohnungsgesellschaft
Das Versprechen vom „Eigenheim für alle“ sei ein Vorwand, sich aus dem sozialen Wohnungsbau zurückzuziehen, so der Vorwurf der Linken-Politikerin. „Es fehlen immer mehr bezahlbare Mietwohnungen und die Mietpreise explodieren.“ Für die kommenden Verhandlungen um den Doppelhaushalt für 2026/27 erneuert die Linke deshalb ihre Forderungen nach einer Landeswohnungsgesellschaft zur Schaffung von mehr sozialem Wohnraum in öffentlicher Hand. Außerdem solle aus Sicht der Linken das Landeswohnungsbauvermögen aufgestockt werden, so Müller.
Bauminister Steffen Schütz (BSW) hatte am Mittwoch das Kreditprogramm „EigenheimPlus“ der Thüringer Aufbaubank vorgestellt. Potenzielle Immobilienkäufer können damit zinsverbilligte Kredite bei ihrer Hausbank beantragen. Einzelne Vorhaben werden mit bis zu 150.000 Euro gefördert. Das Programm richtet sich gezielt an Käufer leerstehender Immobilien. Schütz will so auch den Leerstand in ländlichen Regionen reduzieren.