
Düsseldorf verbietet neuerdings das Schwimmen im Rhein. Der Oberbürgermeister stellt fest, dass sich viele andere Städte für die Ausgestaltung der Regel interessieren.
Nach der Einführung eines Badeverbots für den Rhein in Düsseldorf stellt Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) ein großes Interesse von Nachbarstädten an einem ähnlichen Schritt fest.
„Wir stellen aktuell fest, dass fast alle Städte in unserer Nachbarschaft nachziehen wollen, dass sie sich erkundigen, wie wir das gemacht haben“, sagte Keller dem Sender WDR 5. Es werde gefragt, wie das Verbot technisch und juristisch umgesetzt worden sei. „Ich gehe fest davon aus, dass das Beispiel, das wir jetzt gesetzt haben, auch Schule machen wird.“
In Düsseldorf gilt seit Donnerstag ein Badeverbot im Rhein. Verstöße werden mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro geahndet. Das Verbot sei ein notwendiger Schritt, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, so die Begründung. Behörden und Rettungsdienste warnen immer wieder dringend davor, im Rhein zu schwimmen. Auch in diesem Sommer gab es wieder mehrere Tote.
Die Stadt Neuss, gegenüber von Düsseldorf am Rhein gelegen, hat bereits mit einem Verbot nachgezogen. Auch dort ist das Baden nun im gesamten Stadtgebiet untersagt, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagabend hervorgeht.
Alle anderen Maßnahmen in den vergangenen Jahren hätten nicht die Wirkung erzielt, die man sich erhofft habe, sagte Keller. „Trotz Schildern, trotz Warnhinweisen, trotz Social-Media-Kampagnen, trotz persönlicher Ansprachen sind immer wieder Menschen in den Rhein gegangen und haben diese Lebensgefahr unterschätzt“, sagte er.
Es gebe auch andere Bademöglichkeiten, sagte er. In Schwimmbädern gebe es etwa Vergünstigungen für Menschen, die wenig Geld hätten. „Niemand ist gezwungen, in den Rhein zu steigen.“