
Der Regionalligist aus Sachsen hofft gegen den Fußball-Zweitligisten auf eine Sensation. Das Duell der Traditionsteams gab’s im DFB-Pokal bislang zweimal – einmal sogar als Endspiel.
Die Regionalliga-Fußballer von Lok Leipzig sind heiß auf das Duell im DFB-Pokal gegen Zweitligist Schalke 04. Man wolle sich nicht verstecken, kündigte Lok-Stürmer Djamal Ziane vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) im Bruno-Plache-Stadion an. Der 33-Jährige betonte: „Natürlich wollen wir versuchen, das Wunder irgendwie zu schaffen. Wir werden versuchen, diszipliniert zu spielen und müssen einen sehr guten Tag erwischen.“
Leipzigs Trainer Jochen Seitz, einst für Schalke als Spieler aktiv, fordert ein schnelles Ablegen der Nervosität. „Sonst werden wir keine Chance haben“, sagte der Fußballlehrer, der Lok in der vergangenen Saison zum Regionalliga-Meister und durch einen Erfolg im Elfmeterschießen gegen Erzgebirge Aue auch zum Sachsenpokal-Sieger machte.
Von bislang vier Aufeinandertreffen – darunter zwei im Pokal – gewannen die Leipziger eines gegen Schalke. Am 3. Januar 1937 besiegte der Lok-Vorgänger VfB die Gelsenkirchener im Finale vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion mit 2:1. Vor 30 Jahren – am 19. September 1995 – hieß es in der 2. Pokal-Runde 1:0 für Schalke. Youri Mulder erlöste die Knappen damals nach einer Stunde Spielzeit mit dem entscheidenden Tor.
Erhebliche Kosten im Plache-Stadion
Diesmal wäre ein Sieg für Lok nicht nur eine große Überraschung, sondern auch gut für die Vereinskasse. Denn um das altehrwürdige Bruno-Plache-Stadion für den DFB-Pokal tauglich zu machen, fallen Kosten im niedrigen sechsstelligen Bereich an. Die Erstrunden-Prämie von 211.886 Euro wird davon weitgehend aufgefressen. Für ein Weiterkommen gäbe es 423.772 Euro.