Tausende Tote: WHO: Cholera auf Vormarsch – Konflikte schüren Ausbreitung

  • August 15, 2025

Es ist ein Durchfall, der gerade für Kinder, Alte und Schwache tödlich enden kann. Die Cholera breitet sich aus, wenn es kaum sauberes Wasser gibt. Gerade im konfliktreichen Afrika ist das der Fall.

Die Cholera breitet sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gerade in Konfliktregionen weiter aus. In diesem Jahr seien bisher 390.000 Fälle mit 4.300 tödlichen Verläufen in 31 Ländern registriert worden, betont Kathryn Alberti, Cholera-Expertin der WHO. Diese Zahlen signalisierten ein großes Versagen der internationalen Gemeinschaft. „Cholera kann man verhindern und sie ist leicht behandelbar“, so Alberti weiter.

Vor allem im Sudan, dem Südsudan, Tschad, der Demokratischen Republik Kongo und im Jemen sei die Lage sehr besorgniserregend. „In all diesen Ländern schüren Konflikte die Cholera weiter an“, sagt Alberti. In Flüchtlingslagern hätten Menschen oft nur drei Liter Wasser am Tag – zum Trinken, Waschen und Kochen. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist der Schlüssel bei der Bekämpfung der lebensbedrohlichen Durchfall-Erkrankung. 

WHO: Regenzeit dürfte Probleme verschlimmern

Jetzt habe in diesen Regionen Afrikas die Regensaison begonnen, was die Situation weiter verschlimmern werde, so die WHO. Die Produktion von Impfstoffen laufe auf Hochtouren und dürfte bis zum Jahresende eine Rekordmenge erreichen. „Aber die Rekord-Produktion wird von einer Rekord-Nachfrage übertroffen“, betont Alberti. Allein der Sudan habe in diesem Jahr bisher ein Drittel der Impfstoffe erhalten. 

Die Staaten der Welt müssten mehr Geld zur Verfügung stellen, um eine wirksame Hilfe organisieren zu können, heißt es. Der Generaldirektor der afrikanischen Gesundheitsbehörde Africa (CDC) Jean Kaseya kritisierte unlängst die Unterversorgung mit Cholera-Impfstoffen. Auf dem Kontinent würden jährlich 54 Millionen Impfdosen benötigt, doch nur die Hälfte sei zu bekommen.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 15, 2025
    Notfälle: Navi lotst Urlauberin mit Auto über Berggipfel

    Sie wollte nur zum nächsten Ort: Eine Touristin aus Hessen ist im Chiemgau mit ihrem Auto in den Bergen steckengeblieben. Die 47-Jährige folgte einfach ihrem Navi.

    • August 15, 2025
    Internationale Fahndung: Polizei will noch nicht mit Foto nach Verdächtigem fahnden

    Ein Kind wird aus dem Erlebnisbad Rulantica gelockt und später missbraucht. Ein Verdächtiger ist identifiziert, jedoch auf der Flucht. Warum sucht man nicht öffentlich mit Foto nach ihm?

    Du hast verpasst

    Internationale Fahndung: Polizei will noch nicht mit Foto nach Verdächtigem fahnden

    • August 15, 2025
    Internationale Fahndung: Polizei will noch nicht mit Foto nach Verdächtigem fahnden

    Notfälle: Navi lotst Urlauberin mit Auto über Berggipfel

    • August 15, 2025
    Notfälle: Navi lotst Urlauberin mit Auto über Berggipfel

    Wasserrohrbruch: 50 Haushalte in Lichtenberg nach Rohrbruch ohne Wasser

    • August 15, 2025
    Wasserrohrbruch: 50 Haushalte in Lichtenberg nach Rohrbruch ohne Wasser

    DFB-Pokal: Nach fast 90 Jahren: Lok will Schalke wieder düpieren

    • August 15, 2025
    DFB-Pokal: Nach fast 90 Jahren: Lok will Schalke wieder düpieren

    Lebenslange Haftstrafe: „Kannibale von Rotenburg“ beantragt vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis

    • August 15, 2025
    Lebenslange Haftstrafe: „Kannibale von Rotenburg“ beantragt vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis

    Elektromobilität: VW will mehr Förderung für private E-Auto-Käufer

    • August 15, 2025
    Elektromobilität: VW will mehr Förderung für private E-Auto-Käufer