
Viertligist Eintracht Norderstedt zwingt den FC St. Pauli in der ersten Runde in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. Anteil daran hat vor allem ein Spieler. Am Ende siegt aber der Bundesligist.
Der FC St. Pauli hat mit einiger Mühe seine erste Pflichtaufgabe in der neuen Fußball-Saison erledigt. Trotz drückender Überlegenheit und einem Dutzend klarer Torchancen setzte sich der Bundesligist gegen den starken Nord-Regionalligisten Eintracht Norderstedt in der ersten Runde des DFB-Pokals erst im Elfmeterschießen mit 3:2 durch.
Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Den entscheidenden Elfmeter wehrte St. Paulis Keeper Nikola Vasilj ab.
Der Viertligist aus der Hamburger Nachbarschaft machte den drei Klassen höher spielenden Profis das Leben schwer und wehrte sich tapfer. Zudem scheiterten die St. Paulianer immer wieder am überragenden Eintracht-Torwart Lars Huxsohl.
Weil eine Stehplatztribüne im Stadion der Norderstedter gesperrt ist, einigten sich die Vereine darauf, das Spiel in St. Paulis Heimat Millerntor anzupfeifen. Außerdem konnte der Amateur-Club durch den Umzug auf mehr Ticketeinnahmen hoffen.
Norderstedts Torwart bester Mann auf dem Platz
Die Hoffnung erfüllte sich. Mit 28.946 Zuschauern war das Stadion fast ausverkauft. Diese sahen einen von Beginn an überlegenen FC St. Pauli. Bisweilen zeigte das Team von Cheftrainer Alexander Blessin, der fünf Neuzugänge in die Startelf beorderte, viel Spielfreude und Lust am Kombinieren.
Doch die Norderstedter verteidigten geschickt. Zwar kam der FC St. Pauli immer wieder zu Abschlüssen. Doch Eintracht-Keeper Huxsohl verhinderte mit zahlreichen Paraden einen Rückstand. Zweimal rettete der Pfosten.
St. Paulis Chancenwucher setzte sich nach der Pause fort. Oft kam der letzte Pass der Hamburger nicht an oder Huxsohl stand im Weg. Pech für den Bundesligisten: Matthias Pereira Lage (82.) traf nur die Unterkante der Latte.
In der Verlängerung wurde der Außenseiter immer gefährlicher. St. Paulis Torwart Vasilj (116.) rettete bei einem Schuss von Norderstedts Falk Gross sein Team vor einer Blamage. Später wurde er zum Helden im Elfmeterschießen.