
Die Zahl der Toten bei Sturzfluten infolge heftiger Regenfälle im Norden Pakistans ist auf mehr als 320 gestiegen. Innerhalb von 48 Stunden seien mindestens 321 Menschen ums Leben gekommen, erklärte die Katastrophenschutzbehörde am Samstag. Die meisten Todesfälle wurden den Angaben zufolge in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa verzeichnet, dort starben 307 Menschen.
Nach Behördenangaben waren 2000 Rettungskräfte im Einsatz, um Leichen aus den Trümmern zu bergen und in neun betroffenen Bezirken Hilfe zu leisten. „Starker Regen, Erdrutsche in mehreren Gebieten und unterspülte Straßen“ erschwerten die Hilfseinsätze erheblich, sagte ein Sprecher der Rettungsbehörde der Provinz Khyber Pakhtunkhwa der Nachrichtenagentur AFP. Da die Straßen in den meisten betroffenen Gebieten gesperrt seien, seien Rettungskräfte zu Fuß unterwegs, um in abgelegenen Regionen zu helfen, hieß es weiter.
Die Regionalregierung erklärte sechs schwer betroffene Bergregionen zu Katastrophengebieten. Das Wetteramt warnte für die kommenden Stunden vor weiterem Starkregen im Nordwesten des Landes.
In Pakistan war es aufgrund starker Regenfälle zu Sturzfluten und Erdrutschen gekommen. Sturzfluten und Erdrutsche sind in Pakistan während der Monsunzeit, die in der Regel im Juni beginnt und Ende September abklingt, üblich. Durch den Klimawandel werden Unwetter weltweit laut Experten aber extremer und häufiger. 2022 hatte der Monsun ein Drittel von Pakistan unter Wasser gesetzt, 1700 Menschen starben.