Regionalverkehr: Dresdner Bahn bringt bessere Anbindung an BER

  • August 18, 2025

Die Zuganbindung an den BER wird für viele Fahrgäste bald erheblich schneller. Möglich macht es die langersehnte Inbetriebnahme einer Neubaustrecke. Noch ein Ort ist dann schneller zu erreichen.

Mit der Öffnung der sogenannten Dresdner Bahn im Süden Berlins verkürzt sich die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafen BER ab Mitte Dezember auf nur noch gut 20 Minuten. Der Flughafenexpress (FEX) fährt dann zudem alle 15 statt wie bisher alle 30 Minuten, wie die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mitteilten. Die Züge fahren dann nicht mehr wie bisher über Gesundbrunnen und Ostkreuz, sondern südlich über Potsdamer Platz und Südkreuz.

Größte Inbetriebnahme seit Jahren

Die 16 Kilometer lange Neubaustrecke der Dresdner Bahn zwischen Südkreuz und Blankenfelde soll zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember den Betrieb aufnehmen. Es ist die größte Inbetriebnahme in der Region seit vielen Jahren. Bisher fuhr auf der Trasse lediglich die S-Bahn-Linie S2. Eine gemeinsame Nutzung von S-, Regional- und Fernverkehr war nicht möglich. Die Züge fuhren über die sogenannte Anhalter Bahn. Mit dem Ausbau ändert sich das. 

Fünf Jahre nach Eröffnung des BER wird damit auch die Schienenanbindung des Flughafens vollendet. Profitieren sollen nicht nur Berlinerinnen und Berliner, sondern auch viele Menschen in Brandenburg, die dann ebenfalls leichter zum Hauptstadtflughafen kommen. Der 1993 beschlossene Streckenausbau verkürzt auch die Fahrzeit zwischen Berlin und Dresden, und zwar um zehn Minuten. 

Vor allem der Berliner Osten profitiert

Im Berlin und Brandenburg startet zum Fahrplanwechsel die neue Linie RE20 von Lübbenau im Spreewald bis zum BER und weiter über den Berliner Hauptbahnhof. Die RB24 aus Eberswalde, die bisher nur bis Alt-Schönefeld fuhr, wird zum Flughafen verlängert. Von Oranienburg aus soll der RE32 ab Februar 2026 ebenfalls einmal pro Stunde zum BER fahren. Beide Verbindungen fahren über das Berliner Ostkreuz, wodurch dort dann zwei Züge pro Stunde in Richtung Flughafen unterwegs sind. 

„Es ist eben nicht nur aus Berlin und der Berliner Mitte heraus eine deutliche Verbesserung, sondern es hat Folgewirkungen insbesondere auch auf den Ostteil der Stadt“, sagte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bei der Vorstellung des neuen Verkehrskonzepts. 

Nicht für alle wird es einfacher

Für einige Fahrgäste wird es allerdings umständlicher. So fährt der FEX künftig nicht mehr über den Bahnhof Gesundbrunnen im Berliner Norden, der damit keine direkte Regionalbahn-Anbindung mehr an den BER hat. Fahrgäste müssen von dort mit der S-Bahn fahren und am Potsdamer Platz umsteigen. Insgesamt verkürzt sich aber auch für sie die Fahrzeit

Auch Fahrgäste in Spandau und Falkensee verlieren eine Direktverbindung, denn der RE8 hält künftig nicht mehr am Flughafen. Sie müssen entweder am Hauptbahnhof umsteigen oder mit der S9 durchfahren, doch diese Fahrzeit beträgt laut dem Berliner Fahrgastverband IGEB eine Stunde und 19 Minuten. 

Bis die Verbesserungen im gesamten Netz eintreten, kommt auf Fahrgäste allerdings noch eine längere Zeit mit Einschränkungen zu: Zwischen dem 24. Oktober und dem 12. Dezember wird der Bahnhof Südkreuz für den Regional- und Fernverkehr gesperrt. Das sei notwendig, weil am Südkreuz und Marienfelde zwei elektronische Stellwerke eingerichtet werden müssen, sagte der Bahn-Bevollmächtigte für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek.

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