
Die Baustelle auf der Mühlendammbrücke wird Berlin-Mitte noch lange prägen. Nun gibt der Senat frisches Geld für den zweiten Bauabschnitt. Fördergeld fließt auch an ein neues Forschungszentrum.
Der Berliner Senat fördert zwei Großvorhaben mit 45 Millionen Euro. 25 Millionen Euro fließen in ein Zentrum für Gen- und Zelltherapien am Nordhafen, 20 Millionen Euro in die Sanierung einer der wichtigsten Brücken Berlins, der vielbefahrenen Mühlendammbrücke in Mitte. Das verkündete Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) nach der Senatssitzung im Roten Rathaus.
Die Bagger für das Forschungszentrum sollen kommenden Herbst anrollen. Geplant ist ein sogenanntes Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien, in dem neue Behandlungsmöglichkeiten für unheilbare Krankheiten wie Krebs oder Parkinson erforscht werden. Einziehen sollen unter anderem die Berliner Charité und der Bayer-Konzern.
Wichtige Ost-West-Verbindung teils gesperrt
Die 1986 erbaute Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte als wichtige Ost-West-Achse über der Spree wird seit 2024 in zwei Schritten abgetragen und neu errichtet. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis 2029 abgeschlossen sein. Bis zu 74.000 Fahrzeuge täglich befahren die Brücke, momentan müssen sie sich mit der westlichen Hälfte zufriedengeben. Die nun beschlossenen Gelder sind für den zweiten Bauabschnitt gedacht. Es handle sich um ein Projekt, das den Berliner Senat „noch eine Weile“ beschäftigen werde, so Giffey.
Geld kommt aus Bund-Länder-Programm
Beide Projekte werden im Rahmen der sogenannten „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert. Das ist ein Programm von Bund und Ländern und laut Giffey das bedeutendste Wirtschaftsförderinstrument in Berlin. Jeweils 50 Prozent der Mittel werden durch den Bund und das Land Berlin finanziert.
Derzeit gibt es in Berlin 140 laufende GRW-Projekte, wie Giffey ergänzte. Die Fördersumme beträgt insgesamt 1,35 Milliarden Euro.