Drogenhandel: Prozess um fast 25 Kilo Ecstasy: Angeklagter schweigt

  • August 20, 2025

Ein Auto hält in zweiter Reihe. Ein Mann steigt mit einer gefüllten Tüte aus. Es kommt zu einer Übergabe. Doch Polizisten greifen ein. Und entdeckten im Auto zudem einen mit Drogen gefüllten Koffer.

Rund 17 Kilo Ecstasy in einem Koffer und weitere mehr als 7 Kilogramm in einer Tüte stellten Polizisten bei der Festnahme eines 28-Jährigen fest. Fünf Monate später hat der Mann im Prozess vor dem Berliner Landgericht zum Vorwurf des Drogenhandels geschwiegen. Der Verteidiger sagte, sein Mandant habe sich damals mit mehreren Personen in einem Auto befunden. Es sei fraglich, ob die Drogen dem Angeklagten zuzurechnen seien. 

Polizisten hatten am 12. März beobachtet, wie der Fahrer eines mit fünf Personen besetzten Mietwagens in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte in zweiter Reihe hielt. Ein Mann stieg aus und übergab einem 22-Jährigen, der dem Auto entgegenlief, eine gefüllte Tüte. Als die Beamten den 22-Jährigen ansprachen, ließ er nach Angaben der Polizei die Tüte mit 7,5 Kilogramm Ecstasy-Tabletten fallen und versuchte zu fliehen. Er sei ein paar Straßen weiter aber in einem Hinterhof festgenommen worden.

Anklage: Tüte übergeben und Bargeld erhalten

Laut Anklage soll der 28-Jährige die Tüte übergeben und im Gegenzug Bargeld in Höhe von 9.600 Euro erhalten haben. Im Kofferraum des von ihm als Mitfahrer genutzten Wagens seien in einem Rollkoffer weitere rund 17 Kilogramm Ecstasy-Tabletten sichergestellt worden. In seiner Wohnung habe er mutmaßliche Handelserlöse aus Drogengeschäften in Höhe von etwa 3.600 Euro verwahrt, heißt es weiter in der Anklage.

Ein Polizeibeamter schilderte als erster Zeuge im Prozess, Kollegen hätten die Übergabe beobachtet. „Ich sollte den Mietwagen anhalten“, so der Beamte. Als er den verdächtigen Wagen gestoppt habe, seien zwei Männer aus dem Auto gesprungen. Eine dieser beiden Personen sei entkommen. Der 28-Jährige und der 22-Jährige seien festgenommen worden. Der Fahrzeugführer sei nach den Ermittlungen nicht verdächtig gewesen.

Die Verhandlung wird am 4. September fortgesetzt.

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