Profi-Fußball: Keine Kostenbeteiligung für Hessen-Clubs an Polizeieinsätzen

  • August 21, 2025

Innenminister Poseck nimmt die Vereine jedoch in die Pflicht, ihre Anstrengungen um die Gewährleistung von friedlichen Fußballspielen weiter zu erhöhen.

Hessens Profifußball-Vereine müssen auch in der neuen Saison vorerst keine Kostenbeteiligung an Einsätzen der Polizei bei Risikospielen befürchten. „Es ist derzeit nicht beabsichtigt, hessische Vereine durch einen Sonderweg des Landes zusätzlich zu belasten und damit auch im Wettbewerb zu benachteiligen“, sagte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga.

Die Nachricht dürfte vor allem bei Eintracht Frankfurt für Erleichterung sorgen, da der Champions-League-Teilnehmer eine zum Teil problematische Fan-Szene hat. „Ausschreitungen und Gewaltexzesse, wie wir sie im November 2023 bei einem Spiel der Eintracht gegen den VfB Stuttgart erleben mussten, haben sich zum Glück nicht wiederholt. Diesen positiven Weg gilt es auch in der kommenden Saison fortzusetzen. Gewalt und Pyrotechnik haben in Fußballstadien nichts zu suchen“, sagte Poseck.

Das Bundesverfassungsgericht hatte Anfang des Jahres eine mögliche Kostenbeteiligung der Vereine an den in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Polizeikosten bei Risikospielen, wo zum Teil mehr als 1000 Beamte im Einsatz sind, für rechtlich zulässig erklärt. 

Poseck nimmt Vereine und Verbände in die Pflicht

Das Land Hessen setze dennoch weiter „auf eine konsensuale Lösung und einen engen Austausch zwischen Politik und Vereinen“, so Poseck. Zuletzt habe es zahlreiche gewinnbringende Gespräche mit Vorständen der Vereine des hessischen Spitzenfußballs und dem Hessischen Fußballverband gegeben. 

„Verband und Vereine tun viel für die Prävention. Dennoch müssen sie ihre Anstrengungen weiter hochhalten und gegen gewalttätige Fans konsequent vorgehen. Dazu gehört auch, dass sich Vereine und Fan-Szene von gewaltbereiten Anhängern distanzieren“, forderte Poseck.

Dabei erhält der Innenminister Unterstützung von Hessens Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Der Hessische Fußballverband und der DFB sowie die Clubs müssen klar benennen, wer das sichere Stadionerlebnis gefährdet und diese Personen aus den Kurven mittels Stadionverboten ausschließen“, forderte der Landesvorsitzende Jens Mohrherr. Der Polizei wäre es am liebsten, „wenn die Einsatzlagen rund um den Fußball endlich abnehmen und wir nicht dauerhaft in den Stadien eingreifen müssten“.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 21, 2025
    Unterfranken: Mann wird nach Sturz von Zug überrollt – und überlebt

    Ein junger Mann ist auf Bahngleisen unterwegs und stürzt. In diesem Moment fährt ein Zug ein. Der 18-Jährige reagiert gerade noch rechtzeitig.

    • August 21, 2025
    Flüchtlinge: Afghanen-Visa: Gericht droht weiteres Zwangsgeld an

    In Pakistan warten Hunderte Afghanen mit einer Aufnahmezusage für Deutschland. Die Bundesregierung will das Programm für gefährdete Afghanen beenden. Etliche Fälle landen vor Gericht.

    Du hast verpasst

    Unterfranken: Mann wird nach Sturz von Zug überrollt – und überlebt

    • August 21, 2025
    Unterfranken: Mann wird nach Sturz von Zug überrollt – und überlebt

    Fußball-Bundesliga: Zu wenig Spieler: Werder sagt Testspiel wieder ab

    • August 21, 2025
    Fußball-Bundesliga: Zu wenig Spieler: Werder sagt Testspiel wieder ab

    Flüchtlinge: Afghanen-Visa: Gericht droht weiteres Zwangsgeld an

    • August 21, 2025
    Flüchtlinge: Afghanen-Visa: Gericht droht weiteres Zwangsgeld an

    Mehr Patienten: Großer Andrang in Notaufnahmen im Norden

    • August 21, 2025
    Mehr Patienten: Großer Andrang in Notaufnahmen im Norden

    Fußball-Bundesliga: St. Paulis Bornemann: Weitere Transfers nicht ausgeschlossen

    • August 21, 2025
    Fußball-Bundesliga: St. Paulis Bornemann: Weitere Transfers nicht ausgeschlossen

    „In die Sonne schauen“: Drama soll für Deutschland den Oscar holen

    • August 21, 2025
    „In die Sonne schauen“: Drama soll für Deutschland den Oscar holen