
Donald Trump ist ein reicher Mann – das ist bekannt. Dokumente der US-Behörde für Regierungsethik legen nun jedoch seltene Details über seine Finanzgeschäfte offen.
US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar Regierungsdokumenten zufolge Anleihen von Unternehmen, Bundesstaaten und Kommunen im Wert von über 100 Millionen Dollar gekauft. Das geht aus Unterlagen der US-Behörde für Regierungsethik hervor, die am Dienstag online veröffentlicht wurden. Demnach tätigte der Präsident seit dem 21. Januar, einen Tag nach seiner zweiten Amtseinführung, mehr als 600 Finanzgeschäfte. So erwarb Trump unter anderem Unternehmensanleihen der Banken Citigroup und Morgan Stanley sowie der Facebook-Mutter Meta und der Telekom-Tochter T-Mobile US. Vom US-Präsidialamt gab es am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme.
Vorwurf von Interessenskonflikten gegen Trump
Die Beteiligungen des republikanischen Politikers umfassen Sektoren, die von Weichenstellungen seiner Regierung wie der Finanzmarkt-Deregulierung profitieren könnten. Trump, der vor seiner politischen Karriere im Immobiliengeschäft tätig war, hatte erklärt, er habe seine Unternehmen in eine von seinen Kindern verwaltete Stiftung überführt. Aus seiner jährlichen Vermögenserklärung vom Juni ging jedoch hervor, dass Einkünfte aus verschiedenen Quellen letztlich dem Präsidenten zufließen, was ihm den Vorwurf von Interessenkonflikten einbrachte.
In der Erklärung, die sich offenbar auf das Kalenderjahr 2024 bezog, wies Trump Einnahmen von mehr als 600 Millionen Dollar aus Kryptowährungen, Golfanlagen und Lizenzen aus. Vor allem Kryptowährungen steigerten das Vermögen Trumps deutlich. Einer damaligen Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge belief es sich auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar.