Frauen-Handball-Bundesliga: „Fragwürdig“: Kritik an Ludwigsburger Hängepartie

  • August 22, 2025

Was wird aus Ludwigsburgs Handballerinnen? Eine Woche vor dem Liga-Start ist die Zukunft des Double-Siegers immer noch offen. Das kommt auch beim möglichen ersten Gegner in Göppingen nicht gut an.

In der Frage nach einem Bundesliga-Start der finanziell schwer angeschlagenen HB Ludwigsburg deutet sich mehr und mehr eine Last-Minute-Entscheidung an. Womöglich herrscht erst wenige Tage vor dem geplanten Saisonauftakt in einer Woche Klarheit. Bei der Konkurrenz sorgt die Hängepartie um die schwäbischen Handballerinnen für Kritik.

„Man will natürlich schon wissen, wie es weitergeht. Nicht nur wir als Team, sondern auch die ganze Organisation wartet auf ein klares Signal“, sagte die langjährige Nationalspielerin Luisa Schulze der „Ludwigsburger Kreiszeitung“. Schulze und Frisch Auf Göppingen wären am 30. August der erste Gegner der Ludwigsburgerinnen in der neuen Spielzeit – vorausgesetzt, diese treten nach dem Finanzkollaps des Double-Siegers überhaupt noch an.

„Wie das Ganze läuft, ist sehr fragwürdig. Es wäre gut, wenn es von der Liga eine Deadline geben würde“, sagte Schulze. Die Kreisläuferin spielte einst für die SG BBM Bietigheim, den Vorgängerclub der HB Ludwigsburg. Sie sei von den Entwicklungen daher zunächst schockiert gewesen, erklärte sie.

Entscheidung Anfang kommender Woche?

Medienberichten zufolge ist für Anfang der kommenden Woche eine weitere große Gesprächsrunde geplant, an der neben der Ludwigsburger Clubführung unter anderem auch die beauftrage Insolvenzverwaltung und der bisherige Hauptsponsor des deutschen Meisters teilnehmen sollen. 

Sollten die Ludwigsburger ihre Finanzlücke zumindest noch ein Stück weit schließen und sich für einen Bundesliga-Start entscheiden, müssten sie in kurzer Zeit eine neue Mannschaft zusammenstellen. Das Gros des bisherigen Kaders, darunter eine Reihe deutscher Nationalspielerinnen, hat den Verein inzwischen verlassen. Die Polin Karolina Kudlacz-Gloc gehört zu den wenigen Spitzenspielerinnen, die noch nicht bei anderen Clubs unterschrieben haben.

Die langjährige Topadresse des deutschen Frauen-Handballs hatte vor mehreren Wochen wegen finanzieller Probleme einen Insolvenzantrag gestellt. Die Spielerinnen waren von ihren Verträgen entbunden worden. Vom Supercup an diesem Wochenende in München wurde der Club ausgeschlossen.

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