
Gelungener Bundesliga-Einstand für Wolfsburgs neuen Trainer Paul Simonis. Nach zwei sehenswerten Treffern sorgen zwei Joker auf der Ostalb für die Entscheidung.
Auch das Liga-Debüt ist geglückt. Eine Woche nach dem souveränen Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde hat der VfL Wolfsburg beim Einstand seines neuen Trainers Paul Simonis in der Fußball-Bundesliga einen Sieg gefeiert. Die Niedersachsen, die nach Jahren im Mittelmaß wieder in die oberen Tabellenregionen wollen, gewannen beim 1. FC Heidenheim mit 3:1 (1:1).
Andreas Skov Olsen mit einem herrlichen Schlenzer (20. Minute), Joker Mattias Svanberg per Kopf (67.) und der ebenfalls eingewechselte Mohamed Amoura per Foulelfmeter (87.) trafen auf der Ostalb zum verdienten VfL-Erfolg.
Für Heidenheim, das in der Vorsaison erst in der Relegation gegen die SV Elversberg den drohenden Abstieg verhindert hatte, erzielte Leonardo Scienza mit einem schönen Freistoß den zwischenzeitlichen Ausgleich (29.). Torwart Diant Ramaj erlebte bei seiner Rückkehr einen arbeitsreichen Nachmittag.
Heidenheims neuer Torwart direkt im Fokus
Keine fünf Minuten waren gespielt, da stand Heidenheims neue Nummer eins schon im Mittelpunkt. Ramaj eilte weit aus seinem Tor heraus, um einen Fehler von Teamkollege Tim Siersleben auszubügeln. Er holte Gegenspieler Patrick Wimmer von den Beinen und hatte Glück, dass er von Schiedsrichter Benjamin Brand dafür nur Gelb sah. Ramajs Leihe von Borussia Dortmund und die damit verbundene Degradierung des langjährigen Stammkeepers Kevin Müller in der Sommerpause hatten für reichlich Wirbel gesorgt.
Der Österreicher Wimmer war in der ersten Halbzeit der auffälligste Wolfsburger. Die Führung der Gäste bereitete er mit einem beherzten Antritt vor. Skov Olsen schlenzte die Kugel sehenswert in den linken Winkel. Knapp 20 Minuten später hätte Wimmer selbst treffen müssen, scheiterte nach einem weiteren heftigen Aussetzer der Heidenheimer Defensive aber an Ramaj.
Dazwischen hatte der ebenfalls wendige und emsige Scienza auf der anderen Seite für den Ausgleich gesorgt – auch mit einem Traumtor. Ein Freistoß von Heidenheims Edeltechniker flog an den rechten Innenpfosten und von dort ins Netz. Der anschließend nicht immer sicher wirkende Wolfsburger Torwart Kamil Grabara schaute dem perfekt getretenen Ball nur noch hinterher.
Wolfsburgs Joker stechen entscheidend
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Kapitän Maximilian Arnold in seinem 450. Pflichtspiel für den VfL die erneute Gäste-Führung auf dem Fuß. Den Schuss des 31-Jährigen parierte der aufmerksame Ramaj aber (49.).
Eine gute Viertelstunde später war’s dann so weit – und Wolfsburg lag wieder vorn. Der gerade erst eingewechselte Schwede Svanberg köpfte nach einer Flanke von Arnold zum 1:2. Den Treffer hatte sich der VfL verdient. Das Team von Simonis war im zweiten Durchgang klar aktiver. Vom FCH kam offensiv zu wenig. In der Schlussphase foulte Ramaj den heranstürmenden Amoura. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Angreifer sicher zur Entscheidung.