Baugewerbe: Der Osten zeigt starke Unterschiede in der Baukonjunktur

  • August 25, 2025

Von Bau-Boom bis Stagnation: Die Bauwirtschaft im Osten zeigt 2025 ein geteiltes Bild – mit deutlichen Unterschieden zwischen den Bundesländern.

Die Baukonjunktur in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt hat sich im ersten Halbjahr 2025 sehr unterschiedlich entwickelt. Während Brandenburg und Berlin deutliche Zuwächse bei Aufträgen und Umsätzen verzeichneten, fiel die Bilanz in Sachsen und Sachsen-Anhalt gemischt aus. Das geht aus veröffentlichten Zahlen des Bauindustrieverbandes Ost hervor.

„Am Ende des ersten Halbjahres 2025 verzeichneten die Bauunternehmen insgesamt eine bessere Nachfrageentwicklung als 2024, was sich schon im ersten Quartal abzeichnete, im zweiten Quartal in abgeschwächter Form anhielt, aber nicht mehr alle Segmente umfasste“, sagte Hauptgeschäftsführer Robert Momberg.

Brandenburg: Wirtschaftsbau wächst besonders stark

In Brandenburg stieg der Auftragseingang auf 2,4 Milliarden Euro – ein Plus von nominal 70,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Preisbereinigt lag der Zuwachs bei 65,9 Prozent. Besonders stark wuchs der Wirtschaftsbau, dessen Bestellvolumen sich mehr als verdoppelte. Auch der Umsatz legte leicht zu: Die Erlöse kletterten auf knapp 1,7 Milliarden Euro, nominal ein Plus von 2,7 Prozent.

Berlin: Wohnungsbau boomt

Auch in Berlin verbuchte das Bauhauptgewerbe kräftige Zuwächse. Der Auftragseingang stieg um mehr als ein Viertel auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Vor allem der Wohnungsbau mit einem Plus von 53,2 Prozent und der öffentliche Bau trieben die Nachfrage an. Der Umsatz erhöhte sich nominal um 4,2 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro. Preisbereinigt blieb er fast stabil.

Sachsen: Rückgänge im Wohnungsbau

In Sachsen zeigte sich ein anderes Bild: Zwar stieg das Auftragsvolumen auf 3,3 Milliarden Euro, ein Zuwachs von nominal 5,3 Prozent. Doch die Nachfrage kam ausschließlich aus dem Wirtschaftsbau, während im öffentlichen Bau und im Wohnungsbau Rückgänge verzeichnet wurden. Die Umsätze lagen bei 2,9 Milliarden Euro und damit preisbereinigt 1,5 Prozent unter dem Vorjahr.

Sachsen-Anhalt: Öffentlicher Bau bremst Entwicklung

Sachsen-Anhalt meldete im ersten Halbjahr einen leichten Rückgang bei den Bestellungen. Mit knapp 1,4 Milliarden Euro lag das Auftragsvolumen nominal um 0,6 Prozent niedriger als 2024. Besonders stark schrumpfte die Nachfrage im öffentlichen Bau. Positiv entwickelten sich dagegen Wohnungs- und Wirtschaftsbau. Die Umsätze wuchsen insgesamt um 4,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und konnten preisbereinigt leicht zulegen.

Der Verband vertritt rund 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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