Trump stellt erneutes Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim in Aussicht

  • August 25, 2025

US-Präsident Donald Trump hat ein erneutes Treffen mit Nordkoreas international geächtetem Machthaber Kim Jong Un in Aussicht gestellt. „Irgendwann werde ich ihn sehen“, sagte Trump am Montag kurz vor einem Treffen mit dem südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung im Weißen Haus. Trump brachte außerdem einen Anspruch auf das Gebiet eines US-Militärstützpunktes in Südkorea ins Spiel.

Trump hatte den Nordkoreaner Kim in seiner ersten Amtszeit bereits dreimal getroffen. Er kenne den Machthaber sehr gut – „besser als fast jeder andere, außer seiner Schwester“, sagte er am Montag. „Ich freue mich, ihn zu sehen. Er war sehr gut zu mir.“

Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit wiederholt sein „großartiges Verhältnis“ zu Kim gepriesen, und das, obwohl Nordkorea wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert ist. Nordkorea ist zudem ein wichtiger Unterstützer Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine: Pjöngjang stellt Moskau Soldaten und Waffen zur Verfügung.

Kurz nach seinen Äußerungen zu Kim empfing Trump im Weißen Haus den südkoreanischen Präsidenten Lee – und dieser ging direkt auf das Thema Nordkorea ein: „Ich freue mich auf Ihr Treffen mit dem Vorsitzendem Kim Jong Un, den Bau eines Trump Towers in Nordkorea und Golfpartien“, sagte Lee. Zugleich schmeichelte der Südkoreaner Trump und sagte, der US-Präsident sei „kein Friedensbewahrer, sondern ein Friedensstifter“.

Trump ging in dem Gespräch unter anderem auf die US-Militärpräsenz in Südkorea ein. Er forderte eine Gegenleistung für die 28.500 US-Soldaten, die in dem Land stationiert sind.

„Wir haben viel Geld für den Bau eines Stützpunktes ausgegeben“, sagte Trump. „Südkorea hat einen Beitrag geleistet, aber ich würde gerne sehen, ob wir den Pachtvertrag loswerden und das Land erhalten können, auf dem wir einen riesigen Militärstützpunkt haben.“ Ein solcher Vorschlag dürfte bei Lees sozialliberaler Partei auf Widerstand stoßen.

Bereits vor dem Treffen hatte Trump für Verwirrung gesorgt, als er dem asiatischen Land – einem historischen Verbündeten der USA – eine „politische Säuberung“ vorwarf. „Was passiert gerade in Südkorea?“ schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Es sieht aus wie eine politische Säuberung oder eine Revolution. Unter diesen Umständen können wir keine Geschäfte dort machen.“

Trump machte keinerlei Angaben darüber, worauf er sich mit seinen Anschuldigungen bezog. Womöglich ging es ihm um einen am Sonntag ausgestellten Haftbefehl gegen den früheren südkoreanischen Regierungschef Han Duck Soo. Han wird vorgeworfen, Ex-Präsident Yoon Suk Yeol bei der Ausrufung des Kriegsrechts im vergangenen Dezember geholfen zu haben.

Bei seinem Treffen mit Yoons im Juni gewählten Nachfolger Lee im Weißen Haus wischte Trump seine eigenen Äußerungen zur „politischen Säuberung“ allerdings beiseite. „Ich bin sicher, dass das ein Missverständnis ist“, sagte der US-Präsident. Es „kursiert ein Gerücht“.

Yoon hatte Südkorea mit der Ausrufung des Kriegsrechts in eine tiefe politische Krise gestürzt. Das Parlament in Seoul stimmte daraufhin für die Absetzung Yoons, was das südkoreanische Verfassungsgericht Anfang April bestätigte. Yoon – ein rechtsgerichteter Politiker mit engen Verbindungen in die USA – hatte die drastische Maßnahme mit einem Haushaltsstreit begründet.

Trump kündigte während des gemeinsamen Auftritts mit Lee vor Journalisten an, er werde „wahrscheinlich in diesem Jahr oder kurz danach“ nach China reisen. Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hatten sich zuletzt etwas gelegt. Trump drohte am Montag aber erneut mit Zöllen, sollte China seine Ausfuhrbeschränkungen für seltene Erden nicht aufheben.

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