Fußball: Pokal-Flops nerven Bayern-Stars: „Wir wollen nach Berlin“

  • August 26, 2025

Fünf Jahre ohne Pokalfinale – diese Durststrecke des FC Bayern will Trainer Kompany beenden. Er formuliert vor der Erstrunden-Aufgabe in Wiesbaden ein klares Ziel. Im Tor muss er wechseln.

Stolpergefahr? Nicht wirklich. Erstrundenspiele im DFB-Pokal sind für Rekordsieger FC Bayern München seit 30 Jahren kein Problem. Und doch drehte sich vor der Auftakthürde am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) beim Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden alles um die Münchner Pokal-Flops der jüngeren Vergangenheit. Fünf Jahre ohne Endspiel seit dem letzten Titelgewinn 2020 unter Trainer Hansi Flick nerven die Münchner massiv.

Und treiben das Starensemble um Torjäger Harry Kane nach dem 6:0-Knallstart in der Bundesliga gegen RB Leipzig besonders an. „Der Hunger ist schon groß, auf jeden Fall. Aber das habe ich letzte Saison auch schon gesagt“, erinnerte Trainer Vincent Kompany an sein erstes Bayern-Jahr. 

Natürlich könne es nur eine Zielsetzung geben. „Wir wollen nach Berlin, wir wollen ins Finale“, verkündete der Belgier. Fünf Jahre ohne Pokal-Finale – eine so lange Durststrecke gab es für die Bayern in diesem Jahrhundert noch nicht. Dreimal war sogar in Runde zwei Endstation. Es gab dabei Niederlagen gegen unterklassige Gegner wie den 1. FC Saarbrücken oder Holstein Kiel. 

„Ein bisschen ausruhen geht nicht“

Über das Viertelfinale kam das Münchner Starensemble seit 2020 nicht mehr hinaus. Für DFB-Kapitän Joshua Kimmich zählt darum nur das Weiterkommen. „Im DFB-Pokal geht es einzig und alleine ums Ergebnis“, sagte der 30-Jährige.

„Wir wissen, dass wir von der Qualität her die beste Mannschaft sind in Deutschland. Das wollen wir nicht verstecken. Aber das reicht einfach nicht. Den Pokal zu gewinnen heißt ganz einfach auch, es mehr zu wollen als die anderen“, sagte Kompany. Es geht auch um Mentalität und Motivation. 

„Es heißt, in jedem Spiel da zu sein, nicht nur in den großen Spielen, sondern auch von Anfang an gegen einen Drittligisten. Nur so kannst du vermeiden, dass du einen großen Fehler machst in dem Wettbewerb“, sagte Kompany. Und er mahnt darum: „Ein bisschen ausruhen, das geht überhaupt nicht.“

Urbig steht für Neuer im Tor

Dürfen sich trotzdem in Wiesbaden ein paar Stars ausruhen? Das Wort Rotation mag Kompany nicht. Ein wenig rotieren könnte er trotzdem. Auf einer Position ist er dazu sogar gezwungen, weil Kapitän Manuel Neuer nach seiner Roten Karte beim Achtelfinal-Aus der vergangenen Saison gegen Bayer Leverkusen (0:1) gesperrt ist. Der junge Jonas Urbig (22), dem Kompany weitere Schritte in der Entwicklung bescheinigt, darf im Tor ran: „Jonas hat sehr viel gearbeitet.“

Natürlich verlief auch die Pokal-Pressekonferenz am Morgen nach der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung beim Rekordmeister nicht ohne Fragen zum nahenden Transferschluss. Das Warten auf einen Leihspieler geht weiter.

Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich gewohnt vage, als er auf den senegalesischen Nationalspieler Nicolas Jackson (24) vom FC Chelsea angesprochen wurde. „Es sind sehr viele Namen im Umlauf. Jeden Tag ist es ein anderer, der hochgeredet wird.“ Dementieren wollte er aber nichts.

Sehr interessant waren die Ausführungen zu Abwehrspieler Minjae Kim. Es sei nicht der Plan, den Südkoreaner noch zu verkaufen, bestätigte Freund. Als Kompany über Kim sprach, erinnerte er ungefragt an „die Geschichte von Leon Goretzka“. Dem Nationalspieler war vor einem Jahr ebenfalls nahegelegt worden, vielleicht anderswo eine Lösung für sich zu finden. 

Kein Kampfansage von Wehens Trainer

„Das war eine Vereinsentscheidung“, sagte Kompany nun: „Aber Leon hat sich hundert Prozent richtig verhalten. Er hat trainiert und ist in die Mannschaft gekommen. Und wir haben im Moment einen guten Minjae im Training und in den Spielen, die er gemacht hat.“ 

Womöglich darf Kim im Pokal länger ran. Für Wehen Wiesbaden ist der Bayern-Besuch mit TV-Liveübertragung zur Primetime ein Saison-Highlight. Trainer Nils Döring traut seinen Jungs „an einem besonderen Tag auch etwas Besonderes“ zu. Zu forsche Sprüche versagte er sich aber: „Sie werden von mir keine Kampfansage hören. Das verbietet sich einfach gegenüber dem FC Bayern.“

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