
Die Tage des „Hauses Seeblick“ am Brodtener Ufer in Travemünde sind gezählt. Die Abbruchkante rückt immer näher an das Haus heran. Jetzt hat die Stadt Lübeck das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Das ehemalige „Haus Seeblick“ auf dem Brodtener Ufer in Travemünde steht seit Mai 2025 unter Denkmalschutz. Das bestätigte die Hansestadt Lübeck. Die Denkmalpflege der Stadt habe das damit begründet, dass das 1919 erbaute Haus als Beispiel für ein vorstädtisches Sommerhaus in Ostseenähe von besonderer Bedeutung sei. Das Haus sei ein markantes Gebäude in der freien Landschaft vor den Toren Travemündes und von besonderem städtebaulichem Wert, heißt es in Begründung weiter. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.
Weil die Abbruchkante des Brodtener Ufers immer weiter an das Gebäude herangerückt ist, hatte die Stadt Lübeck im Februar 2024 die Nutzung als Jugendfreizeitheim mit sofortiger Wirkung untersagt. Bis dahin hatte die Jugendorganisation „Die Falken“ das Haus als Jugendfreizeitheim genutzt. Die Organisation hatte das Haus 2011 übernommen. Damals war die Abbruchkante nach deren Angaben noch rund elf Meter entfernt. Inzwischen ist die Uferkante bis auf wenige Meter an das Haus herangerückt. Die Stadt hatte deshalb den am Haus vorbeiführenden Wanderweg im Februar 2025 gesperrt.
Die „Falken“ haben das Haus inzwischen an einen Mann aus dem Kreis Plön verkauft, der aber anonym bleiben will.