
Wer am Sonntag in den Himmel schaut, sieht einen verfinsterten, roten Vollmond. Warum und wie lange sich der Vollmond verfärbt, erfahren Sie hier.
Am Abend des 7. September 2025 spielt sich am Himmel ein besonders Schauspiel ab: Sofern das Wetter mitspielt und die Sicht nach Osten frei ist, geht der Vollmond inmitten einer totalen Mondfinsternis auf. Gegen 19.30 Uhr erscheint er am Horizont – deutlich dunkler als gewohnt und tiefrot leuchtend. Ein Anblick, der nur sehr selten vorkommt.
Wie entstehen Mondfinsternis und Blutmond?
Eine totale Mondfinsternis kommt nur alle zwei bis drei Jahre vor. Sie entsteht, wenn sich die Erde exakt zwischen Sonne und Mond schiebt und ihr Schatten vollständig auf die Mondoberfläche fällt. Das Sonnenlicht wird durch die Erdatmosphäre gebrochen, wodurch lediglich seine langwelligen, roten Anteile den Mond erreichen. Das Ergebnis: Er leuchtet rötlich. Das Phänomen ist als „Blutmond“ bekannt.
Wann ist die Mondfinsternis zu sehen – und wie lange dauert sie?
Die Finsternis beginnt, wenn der Mond gegen 17.27 Uhr in den Halbschatten der Erde eintritt, berichtet die „Tagesschau„. Rund eine Stunde später erreicht er den Kernschatten. Die totale Phase – also der Blutmond – startet gegen 19.30 Uhr und endet rund 83 Minuten später, um etwa 20.53 Uhr. Danach wandert der Mond langsam wieder aus dem Kernschatten heraus, ehe er diesen gegen 21.57 Uhr ganz verlässt.
Der Mondaufgang erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten: in Berlin um 19.37 Uhr, in München um 19.40 Uhr, in Hamburg um 19.52 Uhr und in Köln erst um 20.01 Uhr.
Wo ist die Mondfinsternis zu sehen?
Die Mondfinsternis ist in weiten Teilen Asiens, Europas und Afrikas sichtbar. In östlicher gelegenen Regionen steht der Mond während der totalen Phase entsprechend höher am Himmel.
Warum ist nicht jeder Vollmond ein Blutmond?
Obwohl etwa alle 29 Tage ein Vollmond sichtbar wird, erleben wir eine totale Mondfinsternis wie am 7. September viel seltener. Das liegt an der leichten Neigung der Umlaufbahn des Mondes gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne, welche dazu führt, dass der Mond bei den meisten Vollmonden den Erdschatten verfehlt und nicht verfinstert wird.