Forschung und Industrie: Sachsen und Thüringen rücken in der Raumfahrtbranche vor

  • September 4, 2025

Mehr als 40 Unternehmen zeigen in Dresden neue Raumfahrt-Technologien. Warum Sachsen und Thüringen dabei im Fokus stehen und was ein geplanter Kleinsatellit beweisen soll.

Die Bundesregierung sieht die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie als strategisches Forschungsfeld der Hochtechnologie. „Hier entstehen viele Innovationen, die wir aus unserem Alltag nicht mehr wegdenken können und die gleichzeitig essenziell für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum sind“, sagte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) in einem Grußwort an den Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrtregionen, der in diesem Jahr in Dresden stattfand. 

Bundesregierung will Branche in der Weltspitze halten

Bär zufolge ist Deutschland technologisch in dieser Branche Weltspitze. Die Bundesregierung müsse vor allem auch in diesem Feld Forschung und Wirtschaft noch enger zusammen denken, um die Branche auch in Zukunft stark, krisensicher und vor allem unabhängiger aufzustellen. „Überall dort, wo Forschung und Unternehmen gut ineinandergreifen, entstehen viele neue Ideen und Konzepte sowie innovative Start-ups. Diese Kraft müssen wir nutzen und fördern, um an der Weltspitze zu bleiben.“

Thüringen und Sachsen beim diesjährigen Branchentreffen im Fokus

Der 19. Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrtregionen rückte am Donnerstag Sachsen und Thüringen in den Mittelpunkt. Gut 380 Vertreter aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Forschung kamen auf der Galerieebene des Flughafens Dresden zusammen, um sich über Entwicklungen und Perspektiven der Branche auszutauschen. Die Veranstaltung wurde vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) gemeinsam mit dem Luft- und Raumfahrtnetzwerk Sachsen/Thüringen (LRT) ausgerichtet.

Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) verwies auf das Gewicht der Branche im Freistaat. Mit rund 7.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 1,4 Milliarden Euro sei hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des BDLI, hält die Vernetzung der Unternehmen für entscheidend, damit Deutschland seine Spitzenposition behaupten kann. In einer Ausstellung präsentierten mehr als 40 Unternehmen ihre Produkte und Technologien. 

Der BDLI vertritt die Interessen von mehr als 260 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 120.000 direkt Beschäftigten und einem Jahresgesamtumsatz von etwa 52 Milliarden Euro. 

Am Rande der Veranstaltung wurde bekannt, dass sächsische Unternehmen einen eigenen Kleinsatelliten ins Weltall schicken wollen – als Beleg für die eigene Leistungsfähigkeit. Für die Entwicklung brauche man etwa fünf Millionen Euro, sagte LRT-Vorstand Wolfgang Göhler der „Sächsischen Zeitung“.

  • Ähnliche Beiträge

    • September 7, 2025
    Frauenfußball: Unioner Bundesliga-Premiere gegen Mitaufsteiger Nürnberg

    Erste Bundesliga-Minuten für Union Berlin: Mit neuen Top-Spielerinnen und vor Tausenden Fans startet das Team voller Ambitionen. Gegen den Auftaktgegner gewann man im Februar mühelos.

    • September 7, 2025
    Verkehr: Sprengungen am Kramertunnel

    In Garmisch-Partenkirchen hoffen viele Anwohner darauf, dass der Kramertunnel endlich fertig wird. In den kommenden Wochen müssen sie aber womöglich etwas warten.

    Du hast verpasst

    Frauenfußball: Unioner Bundesliga-Premiere gegen Mitaufsteiger Nürnberg

    • September 7, 2025
    Frauenfußball: Unioner Bundesliga-Premiere gegen Mitaufsteiger Nürnberg

    Unfälle: Auto rast gegen Bäume – Zwei Tote im Taunus

    • September 7, 2025
    Unfälle: Auto rast gegen Bäume – Zwei Tote im Taunus

    Verkehr: Sprengungen am Kramertunnel

    • September 7, 2025
    Verkehr: Sprengungen am Kramertunnel

    Naturschutz: Wiederansiedlung: 500. Sumpfschildkröte wird ausgewildert

    • September 7, 2025
    Naturschutz: Wiederansiedlung: 500. Sumpfschildkröte wird ausgewildert

    Umwelt und Entsorgung: Müll statt Mode: Altkleidersammlung wird unrentabel

    • September 7, 2025
    Umwelt und Entsorgung: Müll statt Mode: Altkleidersammlung wird unrentabel

    „Influencer Gottes“: Heiligsprechung des Millennials Carlo Acutis in Rom

    • September 7, 2025
    „Influencer Gottes“: Heiligsprechung des Millennials Carlo Acutis in Rom