
Europas größtes Kranichzentrum öffnet in Günz. Es zeigt Lebensräume, Zugrouten und Schutzprojekte.
Das internationale Erlebniszentrum Kranichwelten im vorpommerschen Altenpleen bei Stralsund ist nach jahrelanger Planung eröffnet worden. Rund 50 geladene Gäste kamen, darunter Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) sowie Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Am Samstag ist das Zentrum erstmals für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
Blank bezeichnete das Zentrum in seinem Grußwort als „sichtbares Zeichen dafür, wie Tourismus, Naturschutz und Bildung in Mecklenburg-Vorpommern Hand in Hand gehen können“. Europas größtes Kranichzentrum soll sich dem Schutz, der Forschung und der Wissensvermittlung rund um die „Vögel des Glücks“ widmen, wie Kranichschutz Deutschland mitteilte.
Investition von 5,3 Millionen Euro
Das Projekt sei „weit mehr als ein touristisches Angebot“, sagte Blank. „Das neue Zentrum stärkt die Attraktivität des ländlichen Raums, sensibilisiert für die Bedeutung von Biodiversität und schafft neue Impulse für eine nachhaltige Tourismusentwicklung.“ Insgesamt wurden 5,3 Millionen Euro investiert, davon 4,4 Millionen aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.
Der Neubau im Ortsteil Günz ersetzt das bisherige Nabu-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf (Landkreis Vorpommern-Rügen), das seit seiner Eröffnung 1996 die erste Anlaufstelle für Informationen rund um den Kranich war, teilte das Wirtschaftsministerium mit.
Die Kranichwelten bieten eine multimediale Ausstellung zu Lebensräumen und Zugrouten der Vögel, einen preisgekrönten Film sowie ein naturnah gestaltetes Außengelände. Laut Nabu rasten jedes Jahr gleichzeitig rund 70.000 Kraniche in der Region des Nationalparks „Vorpommersche Boddenlandschaft“.